Liebe Anna,
geh es jetzt noch ruhiger an!
Letztes Jahr, genau diese Tage im Oktober hatte ich dieDiagnose genau hinter mir und wartete auf die Op, da schickte mich der hiesige Prof. für die Woche vor der, von ihm geplanten "Nachguck-OP" heim, damit ich keinen Koller kriegte!
Das heimische Sofa setzte das Gedankenkarusell in Gang und ich begann zu telefonieren um einen Termin in Berlin zu kriegen! Den hatte ich dann zum 4.11.! Prof. S. hat mich sofort einkassiert, das Risiko war ihm viel zu groß, dass noch irgendwas passieren könnte!
Ich hab dann gefragt, ob es nicht schlimm wäre so lange auf die Op zu warten und dann meinte er, dass das nicht so wäre!
EILE wäre viel schlimmer, weil es zu höchst unguten und unnötigen Komplikationen nach der OP führen könnte! Ich wurde dann am 20.11. operiert und bin drei Tage später schon wieder über die Station gewankt! "Immer an der Wand lang.....!"
1. Nimm dir Zeit, nach der Brust-Op wieder fit zu werden!
2. Traue dem Arzt wenigstens so weit, dass du glaubst, dass er nix wunder-wie-auffälliges sieht!
3. Du kannst nicht fit werden, wenn du nur rumgrübelst! Hätte, wäre, wenn und aber gelten jetzt nicht! Du bist krank, du brauchst Kraft!
4. Du musst dich ausheulen können, frag nach einem Seelsorger (die kommen meist schneller), nach nem Psychologen oder Psycho-Onkologen. Schrei gaaaaaanz laut danach! Deine Nerven brauchen sowas JETZT und nicht in 4 Wochen!
Viel Kraft