[Hoffnung09]

Hallo Matthias, mein kleiner tapferer Kämpfer

Wie die Zeit vergeht....heute vor 16 Monaten bist du um 19.30 Uhr in unseren Armen für immer eingeschlafen. Noch immer weiss ich haargenau, was sich in dieser Zeit abgespielt hat. Nein, vergessen wird man diese Situation nie können und wollen.

Mir kommt es vor, als hättest du erst noch mit mir gesprochen, gespielt etc. Es kommt mir noch nicht solange vor, dass du nicht mehr bei uns bist.
Ach, Matthias, es hat sich so viel verändert, seit du nicht mehr bei uns bist. Du fehlst uns so sehr und wir vermissen dich. An so Tage wie heute weiss ich manchmal selber nicht mehr, wer und was ich bin. Da kommen wieder diese Gedanken, warum und wozu ich überhaupt hier auf Erden bin. Klar, habe ich eine Aufgabe zu erfüllen und habe einen lieben Mann und wunderbare Tochter. Welche Aufgabe war deine Matthias? Warum durftest du nicht bei uns bleiben? Manchmal tröstet mich der Gedanke, wenn meine Zeit abgelaufen ist, dann seh ich dich wieder!!! Wir waren letzte Woche in den Ferien. Du hast gefehlt. Ich sah die anderen Familien mit ihren Kindern. Sie waren glücklich. Warum bist du nicht bei uns und wir dürfen glücklich sein? Das Leben ist nicht fair. Warum, warum warum du?!?! Manchmal kann ich es kaum erwarten, dich zu sehen...
Manchmal habe ich das Gefühl, ich lebe wie in einem Puppenspiel. Ich lebe so, wie mich andere sehen möchte. So muss ich mich nicht rechtfertigen oder sie müssen mein gejammer nicht anhören. Aber in mir innen geht es schlecht. Ja, es ist nicht richtig, wenn das eigene Kind vor einem gehen muss. Als du Matthias den letzten Atemzug gemacht hast, ist auch ein Teil von mir mitgestorben. Manchmal mag man einfach nicht mehr.... Es gibt halt so Tage, an denen es einem nicht gut geht. Und dazu stehe ich.... es geht auch wieder aufwärts.....
Draussen kann es noch so 30 Grad warm sein. Aber ich fühle die Wärme nicht...

In Liebe deine Mami