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Alt 22.08.2013, 07:37
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Saranja Saranja ist offline
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Standard AW: Hodgkin ohne Lymphknotenschwellung? Gibt's das?

Hallo Applepie,
bei mir ist auch nicht nur der Krebs die einzige schlimme Erfahrung. Auch wenn die Chemo gewirkt hat und momentan (und hoffentlich weiterhin) nichts mehr nachweisbar ist.
Mein Freund wurde durch die Diagnose, die ich dieses Jahr im Februar bekam, so depressiv, dass er nicht mehr arbeiten konnte und schließlich für 7 Wochen in eine psychosomatische Klinik kam.
Seit er zurück ist, ist er nicht mehr der, den ich kannte. Er ist total zurückgezogen, meldet sich kaum noch, geht nicht mehr fort, kurzum, die Depression hat sich so verstärkt, dass alles noch schlimmer ist, unser Kontakt wird bald nicht mehr bestehen, es bricht alles auseinander.
Natürlich ist das, was DU erlebst, noch tausendmal schlimmer. Aber so unglaublich sich das anhört - es wird dir psychisch irgendwann besser gehen. Ich merke es bei mir auch. Selbst wenn ich das NIE vermutet hätte, er hat so viel Raum in meinem Leben eingenommen, dass ich mir ohne ihn nur noch "halb" vorkam, und ich bin ein recht selbstbewusster Mensch. Ich hab mich nun wieder soweit berappelt, dass ich mich anfange zu freuen, wenn ich neue Menschen kennenlerne. Man MUSS versuchen, die Sache auszugrenzen und für SICH SELBST was zu tun, auch wenn man sich nicht vorstellen kann, dass etwas anderes im Leben Raum einnehmen kann. Hört sich alles einfach an, ist es aber nicht. Aber es stimmt. Und der Schmerz wird nachlassen.
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Diagnose Ende Februar 2013:
Großzelliges NHL in beiden Brüsten, Grad IVa
Insgesamt 8 Chemos.
Am 17.07. nochmals CT-Kontrolle: Komplette Remission.
Am 24.07.13 letzte Chemo stationär.
Kontrolle am 05.02.2015: Ohne Befund
Weiterhin bis September 2017 halbjährliche Kontrolle o.B.
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