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Alt 20.01.2005, 02:13
Gast
 
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Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

Liebe Ulrike,

vielen Dank für Deine Antworten. Die Betroffene ist meine Mutter. Sie selbst ist nicht sehr genau informiert, was daran liegt, daß sie einfach Angst davor hat die Einzelheiten zu erfahren und ihr Onkologe dem anscheinend Rechnung trägt indem er ihr die ganze Wahrheit nicht aufdrängt. So verstehe ich es zumindest.
Ich bin zwar der Meinung, daß es sicher besser wäre sich mit der Krankheit intensiver auseinanderzusetzen, aber nicht jeder hat die Kraft dazu. Ich weiß nicht ob ich dazu in der Lage wäre in dieser Situation; es ist ja schon ein Schock für mich genauer erfahren zu haben wie es um meine Mutter steht. Aber ich möchte und muß die Einzelheiten wissen, weil ich glaube um zu helfen muß man informiert sein. Zumal ich den Ärzten nicht über den Weg traue. Die vertreten erst einmal ihre eigenen Interessen bzw. die der Pharmaindustrie.

Dieser Befund ist vom 22.10.2004 aus einem Antrag auf Kostenübernahme an die Krankenkasse für die Behandlung mit dem in Deutschland nicht zugelassenen Medikament "AVASTIN" (Wirkstoff: BEVACIZUMAB). Dieser Antrag wurde übrigens wie nicht anders zu erwarten abgelehnt. Meine Mutter hat den Ärzten gegenüber angedeutet, daß sie die Kosten evtl. selbst tragen würde, worauf aber noch nicht näher eingegangen wurde, da zu diesem Zeitpunkt noch geprüft wurde, ob die Teilnahme an einer Studie möglich ist, bei der eine Hälfte der Probanden das neue Medikament "GW572016" und der anderen Hälfte eins von drei Hormonpräparaten (MEGESTROLACETAT, MEDROXYPROGESTERONACETAT oder TAMOXIFEN) verabreicht werden. Inzwischen haben wir erfahren, daß eine Teilnahme an dieser Studie aufgrund der schlechten Leberwerte nicht möglich ist.
Nun soll meiner Mutter ein Hormonpräparat verschrieben werden, allerdings weiß ich noch nicht ob eines der o.g. oder was sonst. Das erfahre ich wohl am nächsten Montag. So ist der Stand der Dinge.
Zur Information: die IMT wurde auf Wunsch meiner Mutter nach 15 Tagen beendet, weil sie die Nebenwirkungen nicht ausgehalten hat. Weiterhin wurde die Möglichkeit der Teilnahme an einer Bayerstudie geprüft, aber leider negativ.
Im Moment ist es so, daß sie noch keine starken schmerzen hat. In den letzten Wochen hat sie stark abgenommen, obwohl sie einigermassen isst, zwar keine riesigen Mengen aber mehrere kleine Mahlzeiten, obwohl ihr immer öfter und schlimmer übel ist. Die Leber ist riesengross, sie ist über den ganzen Bauch zu ertasten und drückt wohl auf die anderen Organe.
Sie ist insgesammt sehr schwach und hat schnell Atemnot, obwohl die Lunge frei ist. Das hängt sicher auch mit der Hohlvene zusammnen die laut Ihrem Arzt von einer Metastase abgedrückt wird.
Tja, so sieht es also aus im Moment... alles nicht sehr hoffnungsvoll. diese Hilflosigkeit ist nicht auszuhalten. Die Zeit verstreicht und nichts ist im Moment am Laufen, was gegen den Krebs arbeitet.
Jedenfalls bin ich Dir für Deine Hilfe sehr dankbar.

Liebe Grüsse auch Dir,
Torsten

PS: entschuldige eventuelle Fehler und Schachtelsätze.
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