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Alt 26.10.2005, 20:50
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard AW: Therapie mit Hyperthermie ??

Hallo Mosi

Persönliche Erfahrungen kann ich dir keine geben.
Habe dir ein paar Links zusammen gestellt:

http://www.datadiwan.de/gfbk/indbio.htm

Die Hyperthermie (HT), die Überwärmung der Tumorzellen, ist eine sinnvolle Erweiterung der Krebstherapie. Sie kann zu langanhaltenden Remissionen führen und zur Heilung beitragen. Metastasen können sich teilweise oder ganz zurückbilden und Primärtumore lassen sich verkleinern, so dass eine Operation oder andere aussichtsreiche Behandlungen möglich werden. In geeigneten Fällen kann die Hyperthermie einer alleinigen Chemotherapie gleichwertig oder überlegen sein.

Seit langem ist bekannt, dass Tumorgewebe besonders hitzeempfindlich ist. Im Temperaturbereich von 40° bis 42° wird die Zellmembran geschädigt. An den Zellwänden kommt es zu Veränderungen durch Hitzeschockproteine, so dass die Krebszellen vom Abwehrsystem besser zu erkennen und zu bekämpfen sind. Die Krebszellen reagieren unter HT auch sehr viel empfindlicher auf Zytostatika oder Strahlen. Die Wirksamkeit kann durch die Kombination dieser Therapien verdoppelt werden. Gesunde Körperzellen werden bei diesen Temperaturen nicht geschädigt.

Für die Überwärmung werden Mikrowellen, Radiowellen, Ultraschallwellen oder Infrarotstrahlen eingesetzt. Um die notwendige Temperatur zu erreichen, sind verschiedene, technisch aufwendige Verfahren entwickelt worden. Eine optimale Wirkung auf Tumorzellen wird bei Temperaturen zwischen 41,5° bis 42° erreicht, der sogenannten "extremen Hyperthermie".

Ganzkörper-Hyperthermie (GHT)

Diese Behandlung wird angewandt, wenn das Krebsleiden generalisiert ist, also Metastasen an mehr als einer Stelle des Körpers vorliegen oder vermutet werden. Sie ist jedoch auch bei regional begrenztem Tumorgeschehen möglich. Der ganze Körper wird überwärmt. Damit können im Organismus Kerntemperaturen von 41,5° bis etwa 42° erreicht werden.

Die GHT erfolgt auf unterschiedliche Weise. Einige Kliniken überwärmen den Patienten in Wärmeröhren mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bei anderen Verfahren wird der Patient auf einer offenen Netzliege durch wassergefilterte Infrarot-Strahler erwärmt.

Die Therapiephase bei der extremen Hyperthermie soll 45 bis 60 Minuten dauern. Während der Behandlung wird der Patient durch milde Narkotika sediert. Die Anwärm- und die Abkühlungsphase dauern jeweils ein bis zwei Stunden.

Weniger aufwendig ist die GHT in einem ringsum mit Aluminiumfolien isolierten "Wärmebett", wie sie in einigen Kliniken oder ambulant in Praxen angewandt wird. In dieser Form wird sie meist an Stelle oder zur Unterstützung einer Fiebertherapie durchgeführt, mit Erwärmungen auf 39° bis 40°, als "moderate Hyperthermie". Die erhöhte Temperatur soll über vier bis sechs Stunden eingehalten werden. Damit wird eine Mobilisierung der Abwehrkräfte angestrebt, die Wirksamkeit einer Chemotherapie kann erhöht werden. Die Kreislaufbelastung ist geringer.

Zum Anfang
Regionale Tiefen-Hyperthermie (RHT)

Bei örtlich begrenzten Tumorleiden bringt die regionale Tiefen-Hyperthermie (RHT) deutliche Vorteile. Der Patient wird weniger belastet und am Tumor können leichter die wirksamen Temperaturen erreicht werden. Bei diesem Verfahren wird nur der Tumorbereich gezielt überwärmt. Es werden äußerlich Plattenelektroden angelegt, oder die Strahler sind in einem Ring angeordnet, in den der Patient hineingeschoben wird. Es sind im Tumor Temperaturen um 42° erreichbar.

http://www.biomed-klinik.de/

http://www.hyperthermie.org/patienten/

Hoffe, ich konnte dir weiter helfen.

Liebe Grüße

Tanja L.
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Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

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