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Alt 15.08.2009, 18:00
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piamo piamo ist offline
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Registriert seit: 07.01.2008
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Standard AW: benötige hilfe

Hallo Katja,
ganz wichtig ist, daß deine Mutter entscheidet, ob sie Nexavar wirklich nehmen will. Die Nebenwirkungen können, wie gesagt können ganz stark werden. Es kann sogar soweit gehen, daß sie ihre Beine kaum noch bewegen geschweige belasten kann. Meine Tochter saß irgndwann in einem Rollstuhl. Ich muß vielleicht auch berichten, daß meine Tochter noch keinerlei Tomorschmerzen gehabt hat. Also bis auf die Beschwerden mit dem Wasser im Bauch ging es ihr vor Nexavar den Umständen entsprechend gut. Die Nebenwirkungen von diesem Medikament kommen oft auch nicht schön nacheinander, sondern manchmal auch auf einmal. Das Hand/Fuß Syndrom ist dann noch das kleinste Übel. Übelkeit, Durchfall, keinen Apetit und ein schlimmes Brennen in der Speiseröhre und im Mund hat meine Tochter als schrecklich beschrieben. Doch das allerschlimmste für sie war dieses Müde und das Verlieren des Kampfgeistes. Nein hab mich nicht richtig ausgerückt. Sie hatte diesen Kamfgeist, aber sie konnte nicht mehr weil ihr der ganze Körper weh getan hat. Du kannst natürlich denken, das kann auch von dem Krebs gekommen sein, aber das alles war immer unmittelbar nach der Medigabe. Wir sagten uns oft irgendwann geht das sicher vorbei und es kommen gute Tage. Das war aber leider nie so. Heute bin ich froh, daß ich mit meiner Tochter noch am Anfang ihrer Krankheit nach Irland in ihr Traumland gefahren bin. 10 Tage nach Nexavar wäre ihr das nicht mehr möglich gewesen. In der Woche in der sie starb bekam sie auch noch eine Thrombose. Sie wirkte auch oft etwas geistesabwesend und vergesslich, hatte Wortfindungsstörungen. Oft glaubten wir das sei ihr Schicksal mit dem sie sich auseinandersetzte. Natürlich war es das sicher auch, aber das war auch schon der Anfang eines Leberkomas.

Es gibt viele Dinge die noch berichten könnte und doch kann euch, vor allem deiner Mutter diese Entscheidung niemand abnehmen. Ihr solltet nur ihre Entscheidung akzeptieren, egal ob sie sich für oder gegen Nexavar entscheidet.

Denn sie sollte die Zeit die sie noch mit euch hat, als schön und gut in Erinnerung behalten, vor allem auch ihr Kinder.

Ich glaube, wenn wir sterben gehen wir nicht von dieser Welt fort, wir sind nur in einem anderen Land. Und ab und zu dürfen wir mal schauen was unsere Lieben so machen und ihnen vielleicht ein kleines Zeichen schicken. Und manchmal werden sie sogar erkannt.

Ich wünsche deiner Familie viel Kraft und dir ein helles Auge im Herzen um kleine Zeichen, die gut tun ,zu erkennen.

Fühle dich gedrückt, Pia und Etienne
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