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Alt 08.07.2005, 11:39
Gast
 
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Standard Mein Mann ist tot und jetzt der Behördenkram!

Hallo!
Vielleicht gibt es hier Experten.
Mein Mann hatte eine ausgeprägte Kyphoskoliose (Verkrümmung der Wirbelsäule) und seit letztem Jahr erhebliche Beschwerden. Nach Aussage des Neurologen, war das Rückenmark verletzt, bzw gequetscht. So hatte mein Mann nicht nur sehr große Schmerzen, sondern auch neurologische Ausfallerscheinungen. Natürlich wurde er immer kurzatmiger. Er sollte für einige Tage ins KH, damit dort Untersuchungen gemacht werden konnten. MRT, CT usw.
Dabei entdeckte man den Lungenkrebs. Das war Anfang Dezember.
Die Termine in Neustadt musste ich nacheinander absagen.
Dann folgten Bestrahlungen und Chemo. Mein Mann konnte immer schlechter gehen und ohne 24stündige Sauerstoffversorgung ging nichts. Gegen die Schmezen bekam er Morphium.
Die Ärzte wollten die Chemo schon abbrechen, aber weil mein Mann sie eigentlich gut vetragen hat, wurde sie auf unseren Wunsch fortgeführt. Wir wußten das er sterben wird und hatten aber die Hoffnung noch einige gute Jahre zu haben.
Auch wenn es ihm sehr schlecht gíng, so hatte er einen starken Lebenswillen.
Am 29.07. um 6 Uhr bekam ich einen Anruf aus dem KH. (Mein Mann war zur Chemo dort) Es ginge ihm sehr schlecht und er würde es wohl nicht mehr schaffen.
Ich bin sofort hingefahren und ins Zimmer rein- ich dachte erschläft, und habe versucht ihn zu wecken, bis ich realisiert habe, das er gar keinen Sauerstoff bekam und er auch nicht atmet.
Ich bin raus, zum Arzt, und der teilte mir mit, das mein Mann gestürzt sei. Er bekam Atemnot und hatte große Schmerzen. Nach der Morphiumgabe ist er eingeschlafen...
Es tut so weh. Wir waren fast 22 Jahre zusammen, und jetzt bin ich alleine. Für meinen Mann ist es sicherlich eine Erleichterung, denn die letzten Monate hatte er kaum noch Lebensqualität.
Wie ich jetzt ohn ihn weitermachen soll, weiß ich nicht.
Nich nur das man den großen Schmerz verspürt, nein man muß sich auch noch mit dem blöden "Bürokram" abgeben, von dem man keine Ahnung hat.
Der Antrag auf Behindertengradanpassung beim Versorgungsamt war bis dahin noch nicht bearbeitet.
Gestern bekam ich den Bescheid. Mein Mann hatte vorher 70 G und laut Bescheid wurden jetzt 100 G, eG und RF anerkannt.
Nächste Woche habe ich meinen Termin um die Witwenrente zu beantragen. Hat der GdB irgeneinen Einfluss? Kann ich sonst was damit anstellen oder gleich entsorgen?
Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar.
Denn auch wenn es sich blöd liest, aber ich war nur geringfügig beschäftig und bevor ich Sozialhilfe beantragen muss (einen Job zu finden wird nich leicht), versuche ich natürlich all meine Möglichkeiten auszuschöpfen - nur das ich davon keine Ahnung habe.

Danke
Ingrid
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