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Alt 20.07.2003, 15:30
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kiki,

bei meinem Vater ist es ganz ähnlich. Meine Mutter ist am 16.08.02 gestorben und mein Vater wollte ziemlich schnell nach ihrem Tod alle Sachen weghaben. Das fand ich damals etwas zu übereilig. Er sagte immer, sie kommt nicht wieder, es hat keinen Sinn die Kleider hängenzulassen. Meine Mutter hatte auch unglaublich viele Sachen (kennst Du ja sicher, das Problem). Hinzu kommt, dass ich ihr versprechen musste, die Sachen nicht in einen Altkleidersack zu stopfen, wenn sie gestorben ist. Ich habe dann die Wintersachen versucht auf 2 Gebrauchtkleiderbasaren zu verkaufen, den Rest habe ich dann zu so einer Sozialsammelstelle gebrracht. Letzte Woche habe ich dann einen Teil der Sommersachen ausgeräumt, die werde ich mit einem Transport nach Rumänien schicken. Das ist sicher auch keine 100%Lösung im Sinne meiner Mutter. Aber es ist unheimlich schwer, getragene Kleidung gut weiter zu verwerten. Beim Ausräumen der Schränke im letzten Wiinter ging es mir gar nicht gut. Ich hatte das Gefühl, jetzt "räume ich meine Mutter endgültig aus unserem Leben". Bei der Ausräumaktion letzte Woche ging es besser, wohl weil ich jetzt wesentlich mehr daran glaube das sie nur aus dem irdischen Dasein verschwunden ist, nicht aber komplett.
Mein Vater war sehr erleichtert, dass wieder ein Schwung von ihrer Kleidung weg ist.

Aber trotz allem ist es nicht schön, Sachen in Kisten zu packen, die der Mutter gehört haben. Zu jedem Gegenstand fallen einem 100 Szenen ein.
Kerstin
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