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Alt 18.11.2007, 18:15
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo,
ich heiße Nicole und bin 39 Jahre alt, bin seit 16 Jahren glücklich verheiratet und habe 2 kleine Kinder. Eine Tochter von 5 und einen Sohn von 3 Jahren. Ich bin Sängerin von Beruf und bis vor zwei Wochen war bei uns die Welt noch ganz in Ordnung.

Jetzt haben wir seit letztem Montag die Diagnose hochmalignes NHL bei meinem Mann. Genauen Typ und genaues Stadium haben wir noch nicht (aber es sieht nach IIa aus, so viel weiß ich jetzt schon), das erfährt mein Mann erst morgen. In dieser Woche wurden noch diverse Untersuchungen, CTs etc und ein Knochenszintigramm gemacht.

Herausgekommen ist die Krankheit durch einen totalen Zufall. Er hatte ein bisschen Gastritis und konnte nicht richtig essen und da habe ich ihn zum Arzt geschickt. Nicht, weil er so gelitten hätte, aber weil ich dachte, er könne sich ruhig mal einen Tag krankschreiben lassen. Er hatte ohnehin so viel Stress auf der Arbeit in letzter Zeit. Er ist also zum Arzt gefahren (unter Murren und mit schlechtem Gewissen, weil es sei ja nur eine "Lapalie") und der hat dann beim Abtasten des Bauches eine Verhärtung gespürt. Zu unserem Glück ist unser Hausarzt was Bauch angeht sehr sensibel (sein Vater und Bruder sind an Darmkrebs gestorben) und deshalb hat er sofort eine Darmspiegelung und ein CT veranlasst. Wir fanden das ziemlich albern und äußerst überflüssig, aber okay, wenn es den Arzt beruhigt...

Tja und dann der Hammer vor 1.5 Wochen. Mehrere große Tumore im Bauchraum. Meinem Mann ging es blendend. Die Gastritis war nach einem Tag vorbei und sonst hatte er absolut nichts. Er ist sportlich und fit, keine Schmerzen, kein gar nichts. Wir konnten es gar nicht glauben, dass sein ganzer Bauch voll mit Tumoren sein sollte?!! Das musste ein Irrtum sein. Oder etwas Gutartiges, aber der Onkologe machte uns diesbezüglich nicht viel Hoffnung. Er tippte gleich auf Lymphom und so kam es dann auch.

Tja und Morgen geht es bei uns also los. Mein Mann ist weniger nervös als ich. Überhaupt scheint er das Ganze sehr gelassen zu sehen. Er hat scheinbar überhaupt keine Angst und sagt seine einzige Sorge sei, dass das Teufelszeug auch anschlägt.

Drückt uns die Daumen für die kommenden Monate. Ich habe mir viele, viele Geschichten hier durchgelesen und einige von euch müssen ja wirklich Schlimmes durchmachen. Ich wünsche euch allen und uns, dass wir die Krankheit gemeinsam besiegen werden!

liebe Grüße
Nicole
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