Hi Malachit,
sehr viele gut aufbereitete Infos zu Deiner Frage findest Du hier:
www.krebsinformationsdienst.de
Was dort zwar angesprochen wird, aber etwas zu kurz kommt und durchaus zur Problematik mit dazu gehören kann, ist der Nährstoffhaushalt. Zum Einen ist der Darm ein Sensibelchen, das nach Eingriffen langzeitlich auf die Barrikaden geht und zum Anderen ist auch die Frage, welche Darmabschnitte tatsächlich entfernt wurden. Waren auch Dünndarmanteile dabei?
Fehlen die letzten 20 cm Dünndarm - sei es, dass sie ins doppelläufige Ileostoma eingebunden wurden oder sei es, dass sie tatsächlich völlig entfernt wurden - dann kann der Körper bspw. kein Vitamin B12 mehr aufnehmen. Das zieht irgendwann einen Folsäuremangel und auch einen Eisenmangel nach sich und führt in vollem Umfang zu allen Anzeichen einer Anämie. So etwas muss abgeklärt werden und dann ggfs. mit regelmäßigen Vitamin B12-Spritzen abgefangen werden. (Ich bekomme die jeden 3. Monat.)
Ist der Dünndarm vollständig geblieben, kann der Nährstoffhaushalt durch OP und Medikamente bedingt, trotzdem durcheinander sein. Hier hilft einerseits der Aufbau der Darmflora (dafür gibt es Produkte in der Apotheke) und eine vorübergehende Nahrungsergänzung mit Nährstoffen und Vitaminen (auch dafür gibt es hochwertige Produkte in der Apotheke). Möglicherweise gibt es auch einen Pilzbefall im Darm, auch das kann müde machen.
Auf jeden Fall solltet Ihr darüber mit dem Arzt sprechen. Schaut den OP-Bericht an, ob Dünndarm fehlt. Der Doc soll sicherheitshalber mal den B12-Haushalt checken und auch einen Kotabstrich auf Pilze und Bakterien machen. Wenn da alles ok ist, dann ran an die Darmflora und an den Aufbau des Vitamin- und Nährstofffhaushaltes.
Ich drücke Euch für alles Weitere die Daumen.
Grüssi chaosbarthi