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Alt 11.05.2006, 22:08
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Karin55 Karin55 ist offline
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Standard Erfahrungen gesucht

Hallo,

ich lag bis vor kurzem 3 Wochen lang mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung im Krankenhaus, von der die Ärzte noch nicht die Ursache kennen. Verschiedene Vermutungen wurden ausgesprochen von "Ein Tumor ist nicht ausgeschlossen, jedenfalls wird das kein Spaziergang für Sie" bis "Dafür gibt es bisher keinen deutlichen Anhalt".

Vielleicht darf ich mal meine Geschichte hier schreiben und ich würde mich sehr freuen, wenn ich eure Meinung dazu lesen könnte (natürlich ohne Garantieanspruch )

Im Jan. 2006 spürte ich zunehmend einen komischen Druck in der Magengegend, fühlte mich teilweise extrem müde, hatte aber nie wirklich Schmerzen. Deshalb machte meine Ärztin schließlich eine große Blutuntersuchung und eine Magenspiegelung. Gamma-GT 850, Lipase 277, Biliburin 1.46, Rest der dazugehörigen Werte entsprechend. Die anderen Werte waren alle gut. Magenspiegelung: Gallengangsentzündung, später eher Bauchspeicheldrüsenentzündung. Sono ebenso. Keine Gallensteine. MRT ambulant: Keine Raumforderung nur Entzündung zu sehen.

Einweisung Krankenhaus: Endosonografie. Gleicher Befund, Gallengang und Bauchspeicheldrüsengang. Nächster Tag: Sonografie von außen: Oje, das sieht ja nicht gut aus. Mmh. Da ist doch was ... Dann wünschte mir der Arzt nur noch alles Gute. Angst. Aber der Stationsarzt beruhigt mich. Endosonografie sei relevanter. Nächster Tag. ERCP; man möchte mir einen Stent einsetzen. Eingriff misslingt, die Gänge sind extrem verschwollen. 14 Tage künstliche Ernährung. Blutwerte bessern sich, Lipase bis auf 87, GGT auf ca. 200. Zwischendurch am 10. Tag Normalsono durch den gleichen Arzt. Es hätte sich nichts geändert. Schweigen. Klicken. Assistentin fragt: Was ist das denn? Nekrose? Nee, ich glaube nicht. Also jedenfalls steht im Entlassungsbericht, dass diese Sono aufgrund ihrer Echos (??) eher einen Tumor untermauert als ausschließt. Wieder Beruhigung vom Stationsarzt, der gleich ein CT veranlasst: Kein Anhalt auf Raumforderung, vermehrt vergrößerte Lymphknoten, Entzündung des Pankreas. Am 14. Tag der künstlichen Ernährung nochmals vergeblicher Versuch mittels ERCP einen Stent einzusetzen. Man konnte nicht mal vordringen bis in die letzten Gänge, obwohl die Entzündung schon nicht mehr ganz so stark war.

Zunächst war kurz ein Schnitt "von oben" (geht nicht laparaskopisch) in 15 cm Länge im Gespräch. Letzten Montag haben sich die Ärzte dann entschieden, mich erst einmal zu entlassen mit der Begründung, dass die Entzündung grundsätzlich zurückgingen (oder war das nur aufgrund der künstlichen Ernährung?), sie nun 5 Wochen warten wollten, um dann per ERCP nochmals einen Stent einzusetzen oder wenigstens die Ursache festzustellen. Sie gingen nun eher von einem schmerzlos abgegangenen Gallenstein aus, denn in dem Sinne von Schmerzen konnte ich nie sprechen. Der Bauch hat nur geknurrt und gearbeitet und das zeitweise ununterbrochen. Aber wegen der verbliebenen Zweifel müsse die Ursache festgestellt werden.

Meine Frage an euch: Spricht meine Geschichte eher gegen einen Tumor? Diese Ängste machen mich - trotz tröstender Worte der letzten Ärzte, die mich entlassen haben - doch sehr mürbe. Ich hatte im Jahre 2000 schon ein Mamma-Ca und mich gerade mal so davon erholt.

Danke fürs Durchlesen, wenn ihr es bis hierhin geschafft habt.

Weiß jemand von euch vielleicht auch eine Seite, die sich eher mit Pankreatitis befasst, vielleicht auch eine Art Forum?

Vielen Dank!

Karin
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