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Alt 18.11.2013, 09:14
zoemichelle zoemichelle ist offline
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Standard AW: Wo sind die Österreicher?

Ein liebes Hallo an alle Österreicher/innen!

Seit einiger Zeit schon verfolge ich eure Seite und es gefällt mir sehr gut wie ihr euch untereinander stützt und austauscht. Und daher würde ich mich sehr freuen wenn ihr mich bei euch aufnehmen würdet. Es tut einfach gut ab und zu seine Ängste und Sorgen mit Menschen zu besprechen die wissen wovon man spricht! Und ich habe hier auch so einige Daumen und Pfoten die gerne auch für andere fest gedrückt werden!

Kurz zu mir....
Ich bin Yvonne, 35 Jahre und lebe mit meinem Mann und unserer Tochter in der Nähe von Wien in einem kleinen Dorf.
Im Dezember letzten Jahres wurde unserer Tochter (damals 8 Jahre), am Rücken ein "Abszess" entfernt - zumindest sah es danach aus und die Ärzte äußersten auch keinerlei Verdacht das es ein Tumor war. Die standardmäßige Gewebeprobe wanderte dann zwei Monate von Labor zu Labor und irgendwann hatte ich ein Schreiben im Briefkasten mit einem Befund den ich Null verstand. Einzelne Wörter wie "Lymphom" gab ich dann bei Google ein und fand immer etwas von "Krebs". Langsam panisch sendete ich den Befund einem befreundeten AllgemeinArzt. Der antwortete sofort mit "ruhig bleiben, aber einen schnellen Termin im Kinderspital in Wien machen!". Ich war am Boden, rief sofort im Spital an und sollte einer Ärztin dort den Befund senden. Diese rief mich einige Stunden später zurück und sagte "genießen sie das Wochenende und kommen sie am Montag ins Spital". Und ich fragte ganz direkt ob es was mit Krebs zu tun haben könnte und sie sagte leider ja - KREBS!!!
Unserer Maus wollten wir erstmal nicht zu viel sagen, aber als sie hörte wo wir zum Termin hin müssen sagte sie sofort "das ist doch das Spital für Krebskranke Kinder für das wir immer spenden!" Nicht vor der Kleinen in Tränen auszubrechen war von nunan sehr schwer für mich.

Es folgten viele Untersuchungen - Lumbalpunktion, Knochenstanze, PET-CT etc. und zwei Wochen später zur Befundbesrechung sahen wir überraschte, aber glückliche Ärzte - keine Krebszellen irgendwo zu finden! Dabei war der Chemobehandlungsplan schon fertig !
Seitdem sind wir in strenger Beobachtung " watch end see" und müssen alle vier Wochen ins Spital wo jeder Termin nervlich an die Substanz geht. Gott sei Dank ist das Spital super und wir fühlen uns von Ärzten und Psychologen sehr gut betreut.

Drei weitere Tumore sind zwischenzeitlich von allein wieder weg gegangen, was typisch für dieses Lymphom ist - bis zu 25 Prozent der Tumore können von allein verschwinden.
Das Problem, oder auch der Segen ist dass das Lymphom unserer Kleinen bei Kindern ein extrem seltenes ist (ca ein Kind pro Jahr in ganz Europa) und es daher kaum Erfahrungen und Prognosen gibt.

So das war erst mal ganz schön viel über uns....

@Firenze: wir haben uns ja schon geschrieben und ich hin froh das deine Maus die OP nun hinter sich hat und drücke weiterhin die Daumen für euch!
Das es dir psychisch schlecht geht kann ich mir vorstellen - magst du darüber reden? Habt ihr psychologische Betreuung oder so?

Einen ganz lieben Gruß in die Runde!
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Unser Sonnenschein, Tochter Zoe geboren 2004
Kutanes anaplastisches großzelliges T-Zell CD30 positives Non-Hodgin Lymphom ALCL
Diagnose: Februar 2013
Behandlung: Operation und "wait and see"
Januar 2014 REZIDIV :-(
Behandlung: wieder OP und "wait and see"
Juli 2016: Zweieinhalb Jahre Tumorfreiheit - wir sind sooo dankbar!!!
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