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Alt 22.05.2004, 22:37
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Ja, auch ich gehöre jetzt hierher. Mein Lebensgefährte Axel ist am 17.05.2004 an seinem Bronchial-Carzinom verstorben. Die Diagnose wurde erst im Oktober 2003 gestellt. Der Tumor in der Lunge war nicht sehr groß, saß aber an einer Stelle, die das operieren unmöglich machte. Der Tumor wuchs in die Luftröhre. Die Ärzte haben Chemo und Strahlen probiert, hat aber nicht geholfen. Dann haben sie den Tumor in der Luftröhre immerzu gelasert. Irgendwann war so viel weggelasert das er ganz nah an einer Arterie saß. Jederzeit konnte ein Durchbruch erfolgen. Leider haben uns die Ärzte im Klinikum Bremen-Ost nicht darüber unterrichtet. Erst kurz vor Axels Tod erfuhren wir in einem anderen Krankenhaus von der Schwere seiner Krankheit. 2 Stunden später war er tot. Die Ärzte in Bremen haben uns durch ihr Verschweigen daran gehindert den kommenden Tod zu akzeptieren bzw. wenigstens uns damit auseinander zu setzen. Da wir nicht verheiratet waren, hätten auch noch einige Sachen abgeklärt und geregelt werden können. Aber na ja, jetzt ist es zu spät.Ich hatte damit gerechnet, dass Axel in den nächsten Jahren sterben wird, aber nicht von heute auf heute. Wir konnten keinen Abschied nehmen. Wir dachten immer, er wird wieder ''gesund''. Die Ärzte haben immer zu uns gesagt, dass sie das schon hin kriegen.
Ich bin so unendlich traurig und auch wütend. Ich fühle mich amputiert, es hätte noch so vieles gegeben was wir hätten abklären können. Am Montag ist die Trauerfeier, danach wird er eingeäschert und anschließend erfolgt eine Seebestattung, denn Axel hat das Wasser und den Wassersport so sehr geliebt. Wie wird das Leben ohne ihn weitergehen ? Ich bin so furchtbar traurig.
Viele Grüße an alle hier von Petra
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