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Alt 17.06.2009, 13:41
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Astreya Astreya ist offline
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Standard AW: Hilfe Darmkrebs

@Minou

Mein Vater hat mir gesagt, dass er beschlossen hat, dass er nach der Chemo nie wieder mit so einem Tumor zu tun haben will. Ich denke, meine Mutter und ich müssen sehr hinterher sein, dass er auch wirklich zu allen Nachsorgeuntersuchungen geht.

Er ist ja auch erst zum Arzt gegangen, als es schon fast zu spät war, obwohl er bestimmt schon ein Jahr vorher hinreichende Symptome hatte. Aber jedes Mal wenn ich ihn gebeten habe, er solle doch mal zum Arzt gehen, dann ist er gleich explodiert und meinte, er wisse schon, was er tut, und gerade jetzt habe er keine Zeit dafür. Wir haben ihn ja praktisch zwingen müssen, ins Krankenhaus zu gehen, obwohl er schon einen Darmverschluss hatte. Ich habe den Notarzt rufen wollen, aber er ist sehr wütend geworden und hat gesagt, dass er ihn dann wieder abbestellt.

Erst als er sich so mies gefühlt hat, dass er nicht mehr wusste, wie er jetzt sitzen oder liegen sollte, damit es nicht so weh tut, konnten wir ihn ins Auto packen und zur Klinik fahren - und da ist er dann als Notfall operiert worden, weil der Darm komplett zu war.

Mittlerweile geht es ihm wieder recht gut - er ist hauptsächlich genervt, weil seine Finger wie unter Strom stehen, wenn er etwas kaltes anfasst und weil ihm nichts richtig schmeckt.

Dass ihm während der Chemo vorletztes Mal schlecht wurde, lag m.E. daran, dass er keine Lust hatte, das zusätzliche Antiemetikum zu nehmen, obwohl der Onkologe ihm gesagt hat, er soll es beim ersten Anzeichen von Übelkeit nehmen und nicht zu sparsam damit umgehen. Als er zu Hause flachlag, habe ich ihm dann gesagt "Mund auf und schlucken" und ihm die volle Ladung in den Mund gesteckt, und dann ging es ihm kurz danach wieder recht gut (er ist dann am nächsten morgen sogar um 7 wieder aufgestanden und hat Brötchen fürs Frühstück eingekauft...)

Naja, vorletzte Woche hat er sich sogar ein neues Rennrad gekauft und will sofort losradeln, wenn das Wetter wieder besser ist. Ich hoffe, dass er vernünftig bleibt und nicht gleich wieder eine 200km Tagestour ansetzt, denn das würde er momentan bestimmt nicht packen. (Er kann zuweilen ziemlich unvernünftig sein...) -_-'

Aber ich hoffe, dass Dein Vater trotz allem auch wieder etwas Kampfesmut fasst. Weißt Du evtl, was er genau für eine Diagnose hat (das sog. "Staging"?)

Alles Liebe,
Astreya
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