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Alt 11.12.2001, 10:39
Gast
 
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Standard der Weg zum Tod

Hallo Conny,

tja, daß habe ich mich auch immer wieder fragen müssen. Meine Mutter ist vor 3 Wochen an Darm-und Leberkrebs gestorben. Vor einem halben Jahr haben wir die Diagnose bekommen. Sie hat gekämpft bis zum Schluß.
Ich denke, es hat auch was damit zu tun, ob man selbst auch bereit zum Sterben ist, so grausam sich das auch anhören mag. Meine Ma hat wirklich doll gelitten und hat nicht loslassen wollen. Meine Schwester und ich haben sie die letzten 4 Tage im Hospizzimmer Tag und Nacht begleitet bis zum letzten Atemzug. Es war schrecklich für uns. Wir sind am Rande unserer körperlichen wie seelischen Kräfte angelangt und es tat unendlich weh. Aber sie nicht allein zu lassen auf ihrem letzten Weg war uns sehr wichtig. Genieße jede Minute mit deiner Schwester und verbringe so viel Zeit wie du kannst und auch möchtest, denn nicht jeder kann solch eine Situation durchstehen. ABer sie wird wissen, daß du an sie denkst.
Es liegt jetzt wie gesagt, 3 Wochen zurück, aber der Schmerz ist nach wie vor da und ich vermisse meine Ma unendlich.
Aber ich weiß auch, daß es ihr jetzt besser geht ohne all die Schmerzen. Das soltest du für dich auch so annehmen.

Ich möchte dir sagen, daß ich weiß, wie dir zumute ist, nichts tun zu können.
Aber denk immer daran, nach jedem Dunkel kommt auch immer wieder ein Licht.
Oder, wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

In diesem Sinne

einen lieben Gruß

Nadia
e-mail: nbluemel@web.de
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