[Heino*]

Hallo Schnuggi,

herzlich willkommen in unserer Runde!
Sei bitte nicht traurig, dass Du nicht sofort Antwort bekommen hast, aber was Du uns schreibst, ist doch recht verwirrend, sodass man einige Zeit braucht, Dir einen Rat zu geben. Deine Schwiegereltern möchten offenbar nicht, dass ihre Kinder sich mit dem Schicksal des Vaters zu sehr belasten, das muss man akzeptieren, auch wenn man es nicht versteht. Ich befürchte auch, dass Dein Schwiegervater womöglich auch nicht bei den richtigen Ärzten in Behandlung ist, denn die Nachsorge, wie Du sie geschildert hast, ist beim Nierenkrebs bodenloser Leichtsinn.
Die Behandlung mit Sutent ist keine Chemotherapie im landläufigen Sinne, sonder eine der neuen Target-Therapien, die in den Austausch von Botenstoffen zwischen den Zellen eingreift. Sie hat eine Reihe von unangenehmen Nebenwirkungen, auf die man bei der Behandlung sehr individuell eingehen muss. Dafür sollte man sich wirklichen Fachleuten anvertrauen, die aber leider sehr dünn gesät sind. Wo man die findet, ist in dem festgepinnten Link ganz oben zu lesen.
Ich selber nehme Sutent seit über 4 Jahren ein. Die Nebenwirkungen waren am Anfang sehr schlimm, inzwischen komme ich aber recht gut damit zurecht. Dazu gehört z.B. regelmäßige Fußpflege zur Minderung des Hand/Fußsyndroms, Überwachung und Behandlung von Blutdruck, Zuckerhaushalt und Wassereinlagerungen sowie die Behandlung von Entzündungen oder Pilzbefall an den Schleimhäuten (vielleicht rühren die Schluckbeschwerden daher?). Du selbst kannst vielleicht viel tun mit den Erfahrungen, die Du in Deinem Beruf gemacht hast?
Ich wünsche Euch, dass Ihr möglichst rasch soviel Vertrauen zueinander aufbauen könnt, dass Ihr mit dem Patienten darüber sprechen könnt, was ihm gut tut und was er sich wünscht.

Herzliche Grüße, Heino.