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Alt 07.04.2005, 12:24
Gast
 
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Standard Hinterbliebene Rippenfellkrebs und alle anderen

Liebe Bianca,
mach Dich nicht verrückt mit Deinen Gedanken. Ich glaube, wenn Du und Deine Mutter mal ganz offen über Eure Gedanken und Ängste sprecht, werdet Ihr merken, dass Ihr Euch noch weiterhin ganz nah seid.
Deine Mutter trauert ganz anders als Du. Das ist normal. Sie hat Ihren Lebenspartner verloren, Du Deinen Vater. Nun hat sie jemanden, der ähnlich oder genauso fühlt wie sie, der genau das gleiche erlebt hat. Ich glaube, das verbindet die beiden am meisten. Wahrscheinlich traut sie sich selber nicht, mit Dir darüber zu sprechen, um Dich nicht zu verletzen. Eure Familie bricht ganz sicher nicht auseinander. Und jeden Tag telefonieren ist vielleicht doch ein bißchen viel auf Dauer, oder??
Ich spreche meine Mum manchmal 5-10 Tage nicht, ist aber kein Problem. Jeder weiß, dass der andere sein eigenes Leben hat. Manchmal sehen und quatschen wir aber auch 4x in einer Woche.

Sei nicht zu streng mit Euch. Ihr braucht Zeit, um das Gewesene zu verarbeiten; Und Ihr durchlauft dabei ständig verschiedene Phasen, mal große Tiefen, mal geht es wieder ganz gut...

Meine Nichte wird im Juni 4. Sie ist noch zu klein, um festzustellen, ob sie ähnlichkeiten mit meiner Schwester hat. Sie kann sich ja selber kaum noch an Ihre Mama erinnern.
Nein, ich sehe sie leider nicht so häufig. Vielleicht 1x im Monat. Das Verhältnis zwischen meinem Schwager und uns ist etwas schwierig. Er igelt sich ein; hat noch nie von sich aus bei uns angerufen. Aber das kriegen wir schon mit der Zeit hin.

Liebe Bianca, halte weiter durch. Unternimm vielleicht mal etwas mit Deiner Mutter, während des spazierengehens oder so kann man am besten reden. Sag ihr, was für Ängste Du hast (ich weiß, es ist leichter gesagt von mir als getan). Aber nur so, könnt ihr wohl wieder zusammenfinden.

Ich drücke Dich,
Sonja (sunniee)
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