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Alt 11.05.2003, 17:48
Gast
 
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Standard Hoffnung bei BEIDSEITIGEM Nierenzellkarzinom

Liebe Ulrike,
ich war auch einige Tage nicht im Netz, denn ich habe letzte Woche wieder einige Gespräche mit den Ärzten geführt, denn ich merke, daß meine Mutter unbedingt eine Entscheidung herbeiführen möchte, denn Sie ist den nervlichen Belastungen nicht mehr gewachsen.

Sie muß nun die Entscheidung treffen, ob Sie weiterhin den Weg mit Großhadern gehen möchte, oder sich doch zu einer OP entschließt.
Nach dem letzten MRT konnte man keine Tumorreste mehr in der Niere feststellen und der Tumor in der Nebenniere könnte auch bei dem hohen Kreawert ablatiert werden.
Laut Aussage des Nephrologen ist die Restnierenfunktion akzeptabel ( sie scheidet genügend Flüssigkeit aus ), jedoch kann er uns auch nicht sagen, wie lange sich dieser Zustand halten wird.

Es gilt nun das Risiko abzuwägen, um zwischen dem minimal invasiven Eingriff und einer total OP zu entscheiden.
Aus Sicht der Urologen hat man mit einer OP zuerst einmal eine größere Klarheit, d.h. Niere, Nebenniere und Lymphknoten sind entfernt, jedoch ist man dann Dialysepatient.

Bevor nun meine Mutter eine Entscheidung trifft, möchte ich noch mit einem Onkologen sprechen, um die Möglichkeiten einer Chemo-Imuntherapie zu klären.
Kannst Du mir sagen, ob man als Dialysepatient überhaupt eine Chemotherapie durchführen kann ?
Sollte Sie sich für Großhadern entscheiden, ist auch hier fraglich, ob man eine Therapie durchführen kann, denn sollte sich der Kreawert nicht weiter nach unten bewegen, sehe ich keine Möglichkeit.

Ich frage mich nun, ob es zu verantworten ist, organerhaltend zu verfahren, ohne die Unterstützung einer Chemo-Imuntherapie ? Aus Laiensicht würde ich das Risiko einer Metastasenbildung hier einiges größer einschätzen, als bei der klassischen OP.

Ich versuche nächste Woche einen Termin bei einem Onkologen zu bekommen und wäre Dir dankbar, wenn Du mir Deine Meinung kurz schildern könntest.

Liebe Grüße
Susanne
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