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Alt 14.06.2013, 01:40
anna11 anna11 ist offline
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Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Lieber Sascha,
Wird es irgendwann erträglicher? Es wird anders und ja das ist für mich etraeglicher!
Meine Mutter ist mit 58J. vor 2,5J. gestorben. Ich habe sie die ganze Erkrankung über begleitet. ich hatte 3Monate nachdem sie gegangen war meine absoluten Tiefpunkt erreicht. Ich war psychisch und körperlich absolut am Ende!Ich hatte schon als meine Mutter krank war eine Psychotherapie unterstützend begonnen und das hat bzw.hilft mir immer noch sehr. Ich habe gelernt meine Ressourcen zu nutzen, in meinem Falle Sport und Ablenkung durch Freunde treffen und wenn ich wieder mal einen Tiefpunkt habe(die aber seltener werden)dann zwinge ich mich zu diesen Dingen und es geht mir dann besser. Dann gibt es aber auch Stunden wo ich einfach nur gaaaanz traurig sein und weinen möchte. Aber auch das wirdweniger.Ich denke ich werde mein Leben lang ein wenig traurig sein und das ist ok.
Erst seit kurzem kann ich mich wieder an Meine Mutter schemenhaft erinnern bevor sie krank wurde. Sonst hat die Krankheit alles dominiert. Ich fange jetzt auch langsam an anders von meiner Mutter zu träumen. In meinen Träumen war sie immer sehr krank. Jetzt ist sie häufig gesund und ich träume von ganz alltäglichen Dingen.
Es gelingt mir wider ganz gut meinen Alltag zu meistern und Spass am Leben zu haben Meine Psychologin hatte damals eine Depression festgestellt. Das hatte ich gar nicht so wahrgenommen bei mir. Ich brauchte keine Medikamente und wie gesagt langsam bin ich aus dem tiefen Loch rausgekrabbelt.
Gib dir Zeit traurig zu sein. Der Verlust der Mutter ist schrecklich. ich habe auch einige Bücher zu dem Thema gelesen. Das hat mich sehr traurig gemacht, aber mir auch gut getan.
Ich wünsche dir Kraft, Mut und Zuversicht für die kommende Zeit!
Anna
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