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Alt 10.12.2014, 15:28
Ostfriese Ostfriese ist offline
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Standard Anstieg beta-hcg nach 8 Jahren bei Seminom, was nun ?

Hallo,

aus diesem Forum habe ich schon einige Erkenntnisse gewinnen können. Auch die Art, wie man hier miteinander umgeht, gefällt mir. Einige Fragen stehen bei mir aber noch aus, evtl. kann ich von Euch weitere Infos erhalten, dafür wäre ich dankbar.

Hier in Kürze mein Krankheitsverlauf, ich bin 36 Jahre alt:

- OP Hodenhochstand beidseitig im Grundschulalter
- 02/2006: Feststellung Hodentumor rechts, sofortige OP mit Enfernung des Hodens, Befund war: Seminom T1C4, N0C2, M0C2, R0, Histologie: 3cm großes Seminom. Zusätzlich besteht eine peritumorale TIN. Nebenhoden und Rete testis sind tumorfrei. Kein Nachweis einer TIN im Gewebe vom kontralateralen (linken) Hoden (Biopsie wurde durchgeführt)
- ab ca. 10/2006 Anstieg des beta-HCG, CT ohne Auffälligkeiten
- ab 02/2007: PEB-Chemo mit 2 Zyklen, danach beta-hcg wieder unter der Grenze (Der 2. Zyklus PEB war aus meiner Sicht schon hart, trotz relativ schneller Erholung)
- danach Routinekontrollen Blutwerte, CT, Röntgen nach bewährtem Muster, nach 5 Jahren etwas weitmaschiger insbesondere die CT Röntgen Untersuchungen
- 04.07.2014: beta-hcg noch unter 2,00 mlU/ml
- 06.11.2014: beta-hcg 3,8 mlU/ml

Nun habe ich hinsichtlich der weiteren Verfahrensweise 2 Meinungen. Mein bisher behandelnder Urologe sieht eine Verbindung der Erhöhung meines beta-hcg-Wertes zu der Schwangerschaft meiner Lebensgefährtin, also einem beta-hcg-Bomber quasi . Wir erwarten Anfang März unser 1. Kind. Das ist natürlich was sehr Schönes, insbesondere wenn man als "eineiiger Bandit" Vater wird . Aber der Anruf wg. des erhöhtem beta-hcg hat mich und auch uns ganz schön zurück geworfen. Zumal man das Ganze incl. der unerträglichen Wartezeiten schon mal durch hatte. Lt. dem Urologen würde eine erneute Kontrolle der Blutwerte erst einige Wochen nach der Geburt Sinn machen. Ausgeschlossen wurde ein Rezidiv aber auch nicht. Damit haben wir uns aber nicht zufrieden gestellt, es geht hier ja um meine Gesundheit.

Daher habe ich mir eine Zweitmeinung eines anderen Urologen eingeholt, wo auch schon Blut usw. abgenommen wurde. Die Werte erhalte ich frühestens morgen. Der Ultraschall war unauffällig. Der Doc war etwas irritiert wg. meiner bisherigen Behandlungsweise, da ein reines Seminom nicht unbedingt mit PEB-Chemo hätte behandelt werden müssen. Allerdings muss er für eine genauere Meinung noch weitere Unterlagen von mir dazu einholen, da der genaue pathologische Befund ggfls. doch einen Mischtumor mit geringen Nicht-Seminom-Anteilen hervorbringen könnte. Er hätte seinerzeit eine weitere bildgeberische Diagnostik angestrebt. Von der Praxis wurde für mich kurzfristig ein PET-CT Termin für nä. Woche gemacht. Die Verhandlung mit meiner Krankenkasse auf Kostenübernahme läuft bereits. Die dortige Praxis arbeitet mit dem Zweitmeinungszentrum zusammen, was mir auch gut gefällt. Sofern OP´s wie RLA anstehen, sollten diese lt. der Praxis von Spezialisten durchgeführt werden, z.B. in Düsseldorf oder Berlin. Insgesamt fühle ich mich dort bisher gut aufgehoben. Sofern die beta-hcg-Werte gesunken sein sollten, kann man die PET-CT sicher vorerst vernachlässigen. Allerdings bin ich was das anbelangt eher ein Pessimist.

Hier nun meine Fragen:

1. Wie sind die Erfahrungen von Euch mit erhöhtem beta-hcg, insbesondere bei Seminomen ? (Es soll ja beta-hcg positive Seminome geben)
2. Ist eine PET-CT, sofern beta-hcg wieder angestiegen ist, zum jetzigen Zeitpunkt die beste Option ?
3. Was haltet Ihr von der Theorie des Anstiegs von meinem beta-hcg (evtl. psychosomatischer Natur) in Verbindung zu der Schwangerschaft ?
4. Gibt es Erfahrungen zu möglichen weiteren Behandlungsarten ? Kann eine RLA evtl. ausreichen ? Chemo, Bestrahlung ?

Gerne könnt Ihr auch so Eure Meinung/Erfahrungen dazu schreiben, ohne explizit auf die o.g. Fragen einzugehen. Vielen Dank schon mal !!

Sobald ich die neuen Blutwerte habe, gibt es Info meinerseits.
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