Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 02.06.2011, 14:13
SKO SKO ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 02.10.2010
Beiträge: 28
Standard AW: sarkomatoides Mesotheliom der Pleura

Hallo Andrea,

möchte Dir noch was zum Thema Chemo ja oder nein sagen.
Ich bin selber betroffen, 39 Jahre alt und von Beruf auch Krankenschwester.
Woher ich mein Mesotheliom habe, ist auch allen ein Rätsel, aber ob ich nun eine Anerkennung der BG bekommen oder nicht ist mir so ziemlich egal. Geld wird bei sowas halt doch relativ unwichtig.

Nun zu den Chemos: ich hatte ja solche Angst beim ersten Mal, hatte noch Bilder von vor 20 Jahre im Kopf als unsere Patienten wie oft wochenlang im KH waren und sich die Seele aus dem Leibe gekotzt (sorry) haben.
Aber nichts dergleiche ist passiert. Habe erst 6x eine Kombination Cisplatin/Alimta bekommen, allerdings stationär weil dazu ein Vorlauf und Nachlauf mit viel Kochsalz nötig ist zum Nierenschutz. Aber ich habe das gut vertragen. Keine Übelkeit, kein Erbrechen, nix, ich habe dagegen Emend bekommen und das wirkt! An NW hatte ich sonst unglaublich starke Müdigkeit, ein bisschen Haarverlust, Cortisongesicht. Aber insgesamt gut.
Unter der Therapie ging das Mesotheliom auch gut zurück, ist aber nach 6 Wochen Pause wieder gewachsen.
Deshalb jetzt bereits 4 Zyklen Carboplatin/Gemcitabine. Das vertrage ich auch ziemlich gut, naja ein Spaziergang ist das alles nicht, aber wenn man um´s Überleben kämpft steckt man auch mal "Kinkerlitzchen" so weg.

Ich sag das nur weil Chemo heute oft nicht mehr großes Leid bedeutet. Die Schwiegermutter meiner Schwester hat jetzt ein Non-Hodgkin-Lymphom, sie ist 73 Jahre alt und nach der ersten Chemo sozusagen richtig aufgeblüht! Es hat ihr die Schmerzen genommen und den Appetit angeregt. Wenn auch alles nur in palliativer Absicht, aber manchmal ist Chemo doch nicht die schlechteste Wahl.

Ich wünsche Dir/Euch, dass Deine Mutti die richtige Entscheidung trifft!

Viele herzliche Grüsse,

Susi
Mit Zitat antworten