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Alt 05.02.2013, 17:48
monchen68 monchen68 ist offline
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Standard AW: Verdacht nach Mammographie

Hallo zusammen,

Da bin ich wieder, nach 5 Tagen KH.
OP gut überstanden. Das aufwachen war weniger prickelnd. Geschwitzt ohne ende, musste zweimal umgezogen und das Bett frisch bezogen werden weil alles klatschnass, Blutdruck jenseits von gut und Böse hoch (sonst hab ich da keine Probs), Übelkeit und immer wenn ich eingedusselt bin hab ich das Atmen "vergessen".
War nicht so doll, hab die ganz schön auf trab gehalten

Abends bin ich dann aber schon wieder aufgestanden und kurz ins Bad an den Spiegel, musste unbedingt nachsehen daß die auch wirklich nix abgeschnitten haben

Die OP lief gut, wenn auch länger als gedacht, da sie den Wächterknoten nicht eindeutig finden konnten, da bei mir 4 Stück ganz dicht beieinander lagen bei denen alle das Kontrastmittel angekommen war, also wurden sicherheitshalber alle 4 rausgenommen.
Schnellschnitt war sauber
Zu 98% also erstmal alles gut, Nächste Woche habe ich ein Gespräch, da kann/soll dann auch Männe mitkommen, da wird dann der Histologiebericht und das weritere Verfahren besprochen.
Fakt ist daß ich die Bestrahlung bekomme, war ja schon klar, und soweit mir bis jetzt durch die Blume gesagt wurde auch eine Hormontherapie, davor hab ich echt etwas Bammel. Aber das müssen die mir nächste Woche nochmal genauer erklären.

Die Tage hatte ich immer den Prof der Abteilung gesehen, heute kam der oberste Chef der Frauenklinik (welch Ehre) breit grinsend ins Zimmer und meinte, ich weiß ich weiß sie wollen heim, die Kollegen haben schon erzählt daß sie am liebsten direkt vom OP aus heim wären.


Jedenfalls wurde ich entlassen, durfte mit dem Taxi heimfahren und bin aber doch noch wackliger als ich zugeben mag.
Schmerzen gehen, hab ja schmerzmittel, die narbe ist länger als ich dachte. Aber sie mussten nur einen statt zwei Schnitte machen, der Tumor lag so nah an den Lymphen daß sie das von einer stelle aus machen konnten.

Nach der Therapie die nun kommt soll ich in eine AHB, weiss ich aber noch nicht ob ich das will, der Sozialdienst hat mir die Daten zu der RExrodt-von-Fricks-Stiftung gegeben, da hab ich heute schon mal hingemailt, ansonsten wurde mir, wie hier auchschon mal, Bad Oexen empfohlen. Ich weiß nicht ob mir das gut tut, ich fand es jetzt schon in der Klinik sehr belastend so viele schlimme Fälle zu sehen.
Außerdem hat der Sozialdienst, mit mir einen Antrag für einen Schwerbehindertenausweis gemacht. Ich hab die angeschaut als wäre sie irre als sie das sagte. Ich bin doch nicht behindert!

Sie meinte aber das bringe mir nur Vorteile und würde in Fällen wie meinen 50% auf 5 Jahre bringen. Hab ichs halt gemacht auch wenn ich nicht glaube daß der durch geht, bin doch eigentlich gesund, oder fast jedenfalls.

Nachdem es anfangs hieß die Strahlentherapie wäre nicht sooo schlimm kommen sie langsam mit den NW um die Ecke. Ganz sicher längst nicht so schlimm wie Chemo aber anscheinend doch kein Spaziergang. Arbeiten gehen während der Zeit könnte ich getrost vergessen so der Prof heute.

Nun heißt es erstmal die weitere Therapie schaffen, und dann fleißig zur Nachsorge gehen. Die Gefahr eines Rückfalls bzw. einer Neuerkrankung ist leider sehr hoch. Wie ich mit der Angst umgehen soll weiß ich noch nicht, mir kommen immer die Tränen wenn ich dran denke.

HIer mal das was im Entlassungsbrief steht, ich versteh fast nur Bahnhof, liest sich alles zum Haare raufen. Ich weiß ich bin ein leichterer Fall, also nicht auslachen, sorgen und Angst sind dennoch da.

Diagnose: Invasiv-Duktales Mamakarzionom Links mit Anteilen eines ductalen Carcionoma in situ
cT1a (5mm), pNO(0/4)
Rezeptoren: ER pos. (ISR 3/60%), im DCIS ISR 3/80%, PR pos. (ISR6/60%), im DCIS ISR 4/40%, Her4/neu neg.(1+), Ki-67 etwa 30%

Gut oder schlecht??????? IN der Klinik hieß es das wird alles ausführlich besprochen wenn der endg. Histologiebericht da ist, das dauert aber noch ein paar Tage, und ich habe grad sooo wenig Geduld!

Danke fürs lesen.

Grüße

Monika
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