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Alt 05.11.2003, 21:12
Gast
 
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Standard kleinzelliges Bronchialcarcinom - Hilfe ! eilt

Hallo Wksch,

tut mir leid wenn es so rüber kommt als wenn ich mich mit anderen über den Freitod unterhalten will und sie damit belaste. Ich suche das Gespräch mit anderen um den Schock der tief in mir sitzt irgendwie zu sortieren.
Ich hatte von Beginn der Diagnostik bis endgültige Diagnose und erste Chemo genau 2 1/2 Wochen, das heisst es hat mich alles überrollt wie ein Intercity, da kommt meine Psyche zumindest nicht mit. Natürlich will ich versuchen meine Therapie durchzuziehen aber wenn die Atemnot immer wieder schlechter ist, der Kreislauf seid der Chemo ständig zusammen bricht ist es für mich zur Zeit einfach schwer dies alles positiv locker motivierend zu sehen. Die Zweifel, die Angst hemmt mich dabei zusätzlich und das ist es worüber ich reden muss und daher suche ich auch psychologische Hilfe ( habe Freitag einen Termin), wenn ihr das alles im Rahmen eurer Familie auf die Reihe bekommt, kann ich nur sagen Respekt, meine Familie ist wirklich rührend aber mit der Situation genauso überfordert wie ich. Du sagst ich soll all meine Energie auf die Bekämpfung verwenden, nichts anderes habe ich bisher gemacht, aber wieso ist es so ein Tabuthema auch mal in die andere Richtung zu schielen und sei es nur um für sich zu sagen nein das ist nicht mein Weg. Mir kommt es fast heilig vor das alle behaupten keinen Gedanken daran verschwendet zu haben. Versteh mich nicht falsch ich heisse es nicht gut aber zur Auseinandersetzung mit Krebs gehören für mich auch alle Seiten. Aber ich werde hier nicht mehr darüber diskutieren, ich hatte gestern einen so megaschlechten Tag, das ich auch einfach die Welt schon am untergehen sah, heute geht es mir etwas besser zumindest habe ich mal etwas mehr geschlafen und konnte spazieren gehen. Du siehst, ich beginne mich schon über kleine Dinge zu freuen. Nichts für ungut
Viele Grüsse

Gaby
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