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Alt 29.06.2004, 23:17
Gast
 
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Standard Speiserörenkrebs

Liebe Susanne,

so sind sie halt die Männer. Am schlimmsten war es bei meinem Sohn. Die ersten Tage nach der Diagnose, konnte er darüber gar nicht reden. So richtig besser wurde es bei ihm erst, nachdem mein Vater von der ITS runter war und es ihm von Tag zu Tag besser ging. Auch mein Vater hat am Anfang kaum über seine Krankheit geredet. Mittlerweile hat sich das geändert. Ich habe ihm gesagt, dass es wichtig ist, darüber zu reden.

Was für Untersuchungen wurden bei Deinem Vater bis jetzt gemacht? Bei was wurde die Erkrankung festgestellt? Mein Vater hatte etwas Schluckbeschwerden und ein leichtes Stechen unter dem Brustbein. Ansonsten ging es ihm gut.

Die Warterei ist mit das Schlimmste. Die OP von meinem Vater wurde 3mal verschoben. Das ging schon ganz schön an die Substanz. Allerdings hat sich das Warten gelohnt, denn er wurde dann vom Professor selbst operiert. Am Tag der OP dann wieder warten, das war der schlimmste Tag. Die Stunden haben sich gezogen wie Kaugummi. Aber dann ging es jeden Tag bergauf. Der Vater von Esther wurde eine Woche vorher operiert und wir haben uns jeden Tag ausgetauscht. Ihrem Paps ging es auch von Tag zu Tag besser und das hat mir wahnsinnige Kraft gegeben.

Mein Vater war heute fast den ganzen Tag draußen. Die Pausen, die er nach seinen Spaziergängen einlegen muss, werden weniger. Man sieht ihm an, wie er täglich kräftiger wird. Es ist ein ganz tolles Gefühl.

Es gibt viele, die mit der Krankheit schon jahrelang leben bzw. sie besiegt haben.

Es ist gut, dass sich Dein Vater nicht gehen lässt und so normal wie möglich weiter macht. Das ist sehr gut. Habt viel Spaß auf dem Straßenfest.

Ich drücke Euch für Freitag ganz fest die Daumen, dass die Untersuchung gut ausfällt.

Liebe Grüße
Viola
[schneider6369@web.de]
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