hallo verena,

mein sohn ist nicht mehr im kindergarten (2. klasse) aber auch noch nicht sooo weit davon entfernt. am anfang meiner chemozeit dachte ich noch ich könnte das vor dem rest der welt EINIGERMASSEN geheimhalten, hat aber schon deshalb nicht funktioniert, weil mein bastian die klappe einfach nicht halten kann. er erklärt JEDEM, der es hören will (oder auch nicht) dass die mama krank ist, und wegen der medikamente fallen sie haare aus. es macht mir mittlerweile aber auch nichts mehr aus. im gegenteil - es ist auch erleichternd - ich bin nicht mehr im erklärungsnotstand, jeder weiss bescheid. wenn ich jeden tag eine andere perücke trage, höre ich höchstens "na, neue perücke? die von gestern fand ich besser!" (ich lebe auf einem dorf)
jetzt könnte ich mir auch vorstellen, das einer kindergartengruppe zu erklären. am anfang der krankheit wäre ich NICHT dazu fähig gewesen - vermutlich wäre ich in dieser zeit in tränen ausgebrochen. ich habe am anfang sehr viel geweint. und natürlich auch sehr viel angst vor der chemo gehabt. das hat sich mit der zeit aber gegeben. (so ziemlich...)
ich würde mich aber auf keinen fall zu einem öffentlichen statement ZWINGEN lassen. es sollte nun mal wirklich jedem einzelnen überlassen werden, mit WEM er über solche privaten dinge sprechen will.

herzliche grüße, sibylle