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Alt 29.08.2006, 09:44
el'müt el'müt ist offline
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Idee AW: Knochenmetastasen, evtl primär Brustkrebs

Hallo Silvi,

Heilpraktiker ist in dieser Gemeinde eher ein Reizthema und ich werde mich auch hüten jemanden vorzuschlagen. Diese Behandlung gehört in die Hände eines Onkologen, der z.B. auch einen Facharzt für Naturheilverfahren haben kann (um die Misteltherapie durchzuführen und auch Alternative Heilmethoden anzuwenden / beraten zu können). Insbesondere scheint die Therapie mit Bisphosphonaten und Schmerztherapie nicht optimal zu sein, wenn Sie dies nicht verträgt. Da gibts schon sehr gute Methoden die Nebenwirkungen euf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Ein (Tumor)Orthopäde scheint mir auch sinnvoll zu sein, da Knochen ja auch schon mal brechen können und diese Gefahr nur von Ihm eingeschätzt werden kann.
Weiterhin lohnt es sich immer, gleichgesinnte zu suchen und sich diesen anzuschließen, um auf den neusten Stand zu bleiben un die Tricks und Kniffe in der Region zu lernen, die man nirgendswo lesen kann. Selbsthilfegruppen sind z.B. eine Möglichkeit.
Bei der Schwere der Erkrankung ist evtl. auch eine unterstützende Gesprächstherapie oder Heilpraktikerbehandlung sinnvoll, kann aber nur ergänzend zu den anderen Dingen sein.

Die sehr guten lebenserhaltenden und verbessernden Therapien sind aufgrund der Kosten der Medikamente (Infusion) auch nicht durch einen Heilpraktiker machbar. Alles andere ist ungenügend erforscht oder hat in den vergleichenden Studien nicht ausreichend Wirkung gezeigt (Evidenzbasierte Studien: Doppel blind randomisiert prospektiv).
Bevor eine Therapie so richtig Sinn macht, muss erst einmal geklärt werden, ob es sich wirklich um diesen Brustkrebs handelt, im Zweifel (dieser ist durchaus berechtigt, so wie Sie das schildern) sollte eine Probenentnahme gemacht werden und der Rezeptorstatus des Tumors festgestellt werden. Damit kann dann eine optimale Therpie erfolgen. Bekannt ist nämlich, das das Risiko eines anders gearteten Tumors nach einer Chemotherpie, wie Sie ja wahrscheinlich auch durchgeführt wurde, nach mehr als 7 Jahren bei 5-10% liegt, das Neuauftreten des gleichen Krebs wie vor 15 Jahren aber auch nur zu 10%.

Ich wünsche Ihnen guten Erfolg,
im Zweifel wenden Sie sich zwecks Unterstützung an die Krankenkasse, die kennen die Anlaufstellen vor Ort und auch entsprechend gewünschte Ärzte/ Therapeuten.

Gruß,

El'müt

Geändert von el'müt (29.08.2006 um 09:48 Uhr)
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