Thema: Ohne Worte
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Alt 02.10.2016, 21:51
Angel0812 Angel0812 ist offline
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Standard AW: Ohne Worte

Hallo ihr Lieben,

ich muss jetzt doch mal bei euch nachfragen, ob ihr ähnliches erlebt habt. Da ich hier ein bisschen ausholen muss, wird der Beitrag ein bisschen länger. Bitte verzeiht.
Ich habe in den letzten 2 Jahren drei mir ganz nahe stehende Menschen verloren. Es geht um ihren letzten Weg hier auf Erden, der mich immer wieder sehr beschäftigt, aber auch belustigt und gefreut hat.
Vor zwei Jahren starb mein Vater mit 82 Jahren nach 3ojähriger Krebserkrankung. Eine halbe Stunde vor seinem Tod (er durfte zu Hause sterben ) verlangte er von meiner Ma ein Glas Sekt, was er komplett und mit Appetit ausgetrunken hat.
Mein Cousin, der von meiner Mutter mit aufgezogen worden ist,(ist also fast wie ein Bruder für mich), starb in diesem Jahr mit 45 Jahren zu Hause( er war ebenfalls todkrank, allerdings nicht an Krebs). Zuvor hatte er sich noch mit Freunden auf einem Fest getroffen und gefeiert, gelacht und getrunken. Er ist dann in der Nacht friedlich für immer eingeschlafen.
Mein Mann Uwe starb jetzt am 11.8. mit 52 Jahren ebenfalls zu Hause. Er hat auch einen Tag vor seinem Tod noch nach Bier verlangt. Trinkt er zwar sehr selten, aber ich wollte ihm diesen Wunsch nicht verwehren. Er trank es ebenfalls mit viel Appetit und es war das letzte was er bewusst noch zu sich nehmen konnte. (Essen ging sowieso nicht mehr, das hatte er eine Woche vor seinem Tod komplett eingestellt)...
Hier nun meine Frage: habt ihr sowas auch erlebt mit euren Lieben?
Mir kommt es so vor (ich möchte es so gern interpretieren) als wenn sie sich damit von dieser Welt verabschiedet haben und sagen wollen, weint nicht um mich, es war schön hier, aber ich muss jetzt gehen. Könnt grad heulen wenn ich das so schreibe....
Bin mal gespannt, ob was von euch in ähnlicher Richtung kommt.

Mir geht es übrigens nicht besonders. Ist wahrscheinlich kein Wunder ist ja noch nicht so lange her. Aber die letzten beide Jahre haben mich bebeutelt und ich fühle mich ausgebrannt und völlig leer und oft tränenlos, oft nur funktionierend und andere Menschen gehen mir mit ihrem " es wird schon alles wieder gut" gehörig auf die Nerven... ich könnte manchmal schreien vor Wut. Sie sollten doch gefälligst ihre Klappe halten, sie wissen gar nicht von was sie sprechen, denn sie haben es noch nicht erlebt. Jemand wollte meine Situation doch tatsächlich mit der Trennung ihrer Mannes von ihr mit mir vergleichen... hmmm....ich habe innerlich den Kopf geschüttelt...
Naja genug davon...

Liebe Grüße und seid von vielen guten Menschen umarmt
schickt euch
Geli
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