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Alt 29.06.2007, 16:39
Shakira Shakira ist offline
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Registriert seit: 02.02.2007
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Standard AW: Mit 30 Jahren alleine

Hallo Kathrin,

das hört sich so schön an, dass du dich gestern nacht von deinem Süßen umarmt gefühlt hast! Ich bin schon fast neidisch ;-)
Ich warte die ganze Zeit auf Zeichen von ihm, aber entweder bekomme ich sie nicht oder ich sehe sie dann nicht, weil ich ein so verdammt bodenständiger und wissenschaftsverbundener Mensch bin... ich habe immer für alles und jedes eine "natürliche" Erklärung. ich muss auch zugeben, dass "unerklärliche" Sachen mir einfach Angst machen. Gleichzeitig wünsche ich mir, mehr Zugang dazu zu finden, weil ich denke, ich könnte dann endlich die Zeichen meines Schnuckels sehen und verstehen...
gestern Nacht bin ich z.B. auf einmal mit Herzklopfen aufgewacht, meinte auch etwas zu spüren oder ob evtl. jemand im Zimmer war?? Ich hatte Angst und was mach ich? Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und denke: nein, geh weg!
Die Nacht davor (oder waren es 2 Nächte davor) habe ich beobachtet, wie im Abstand von ca. 1 Minute der Rauchmelder an der Zimmerdecke 3 x aufblinkte. Das fand ich seltsam, weil mir das vorher noch nie aufgefallen war, aber natürlich erkläre ich mir das wieder mit irgendeinem technischen Problem.
1 Tag nach seinem Tod ging ich allein zu einem nah gelegenen kleinen See - man konnte wunderschön den Sonnenuntergang beobachten - allerdings waren ein paar größere Wolken vor der Sonne. Erst als ich am Ufer stand, blitzte die Sonne aufeinmal auf. hm dachte ich, bist du das jetzt? Und im nächsten Augenblick: ach quatsch, es passiert öfter, dass die Sonne durch die Wolken hindurchlugt! Aber dann fing es an zu regnen - man sah die Wasseroberfläche gesprenkelt von den aufschlagenden Tropfen - und ich bekam nicht einen davon ab. Das war schon seltsam - ich habe ein paar mal mir die Hand über den Kopf gehalten, um zu fühlen, ob ich nicht doch Regen abbekomme, habe das wasser direkt zu meinen Füßen beobachtet - eindeutig hat es geregnet und über mir schien ein unsichtbarer Regenschirm zu sein....

also du siehst, du wirst bestimmt nicht verrückt, wenn doch, dann glaube ich werden alle Hinterbliebenen kurz nach dem Tod ihrer Liebsten verrückt.


Ich hoffe, unsere beiden Männer treffen sich mal im Himmel oder im Jenseits, wie man das auch nennen möchte - es hört sich so an, als hätten sie sich gut verstanden. Auch mein Mann konnte immer gut witzeln, war halt eine Frohnatur und ein unverbesserlicher Optimist. Wenn ich mir jetzt noch überlege, was er nicht alles getan hat, um wieder gesund zu werden....mir tut das Herz weh. Er hat einen verzweifelten, im Endeffekt doch einsamen Kampf geführt....er hat wirklich alles ausprobiert, über Mistel, Vitaminpräparate und chinesische Tees, QiGong und Reiki bis hin zu Hand-Auflegen usw....
Vor allem Reiki und QiGong hat er eine Weile sehr intensiv betrieben und ich dachte anfangs immer: ach herrje, in welche Sphären driftet mein Schatz denn nun ab? Ich habe es nicht so mit der Esoterik, er bis dahin auch nicht! Er war Ingenieur, also weit davon entfernt, an solche Dinge zu glauben.
Aber nachdem ihm die Schulmedizin nichts mehr versprechen konnte, hat er alles versucht und sich allem geöffnet. Ich konnte da aber nicht mitmachen - er wollte, dass ich auch QiGong mache, aber ich konnte das nicht. Also musste er das allein machen, er hat es über 1,5 Jahre durchgezogen, täglich fast 3 Stunden! Und hat sich nach speziell auf ihn abgestimmten Rezepten chinesische Tees gekocht, nach bestimmter Prozedur, die auch fast 3 Stunden gedauert hatte, dann hatte er Tee-Konzentrat für 2 Wochen - und dann wieder 3 Stunden kochen, das ganze Haus hat danach gestunken....
Aber ich bin inzwischen überezeugt, dass er ohne das alles nicht so lange durchgestanden hätte.
Er hatte ja schon 2003 Lungenmetastasen gehabt....

Warst du eigentlich bis zum Schluss die ganze Zeit bei deinem Mann? Als er starb?
Ich bekomme die Bilder dieser 12 Stunden Intensivstation bis zu seinem letzten Atemzug einfach nicht aus dem Kopf.... ich weiß, dass er nichts mehr gespürt hat, denn sie haben ihn in ein künstliches Koma versetzt (so ca. die letzten 6 Stunden), aber für mich (und seine Mama, die dabei saß) sah es ganz schrecklich aus, mit welcher Kraftanstrengung er um jeden Atemzug gerungen hat....
Ich schaue schnell wieder schöne Bilder von ihm an, um diesen Horror zu vergessen...

Alles Liebe,
Shakira
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