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Alt 23.05.2015, 19:20
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo Zusammen,

Mein Mann hat auch bis zum Ende gekämpft, er wollte bei mir bleiben, hat die Krebsmedikamente bis zuletzt genommen und dennoch sollte der Albtraum bald ein Ende haben.
Er musste der Angst standhalten die sich unaufgefordert einstellt, wenn man dem Tode sehr nahe ist.

Ich und alle anderen haben genau dieselbe Arbeit vor sich.
In Wirklichkeit wissen wir gar nichts über den Tod.
Irgendwann las ich mal diesen Spruch, der es auf den Punkt bringt: " Der Tod tritt uns als düstere Bedrohung entgegen, dann wieder als tröstlicher Gefährte. "


Als er dann erlöst war gab es in dieser angespannten Atmosphäre auch noch Unstimmigkeiten mit der Schwiegermutter wegen der Bestattung meines Mannes.
Mir fehlte die Kraft mich zu wehren und es ging dann doch noch alles einigermaßen geordnet seinen Gang.

Ich habe das Glück dass ich zu meiner Zwillingsschwester wieder eine vertrauliche Beziehung habe. Das war zwischendurch nicht immer so, aber ich
zeige ihr meine Freude wenn sie kommt und sie kommt mittlerweile gerne.

Wir haben uns immer etwas zu sagen und die Offenheit mit der wir uns jetzt begegnen tut gut.
Wir unterhalten uns über Gott und die Welt wobei die Trauer - wenn sie sich zeigt - nicht ignoriert wird.

Liebe Grüße

Jutta
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