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Alt 12.01.2006, 21:22
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Marinchen Marinchen ist offline
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Registriert seit: 30.12.2005
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Standard AW: Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok

Hallo Liebe Sandra!
Du fragst mich, ob ich mir deswegen wohl keine Vorwürfe mache?!?
Nein, das tue ich nicht. Wer möchte den schon länger Leben als dein Kind?
Und vor allem, es hätte dann nicht sehr lange gedauert und er kämme ja hinterher.
Seid dem Arbeitsunfall in 2001, hatte er sehr hohen Blutdruck, sehr starke Kopfschmerzen. Er durfte sich überhabt nicht aufregen.
Es ist schon OK wie es ist.

Aber jetzt erzähle ich dir was damals passiert ist.

Es war am letzten Freitag im Juli.
Meine Mama hatte langersehnten Urlaub! Und die beiden beschlossen für paar Tage weg zu fahren.
Mein Mann und mein Bruder, der noch bei meinen Eltern wohnt, fuhren auch an dem Tag weg mit Übernachtung und unseren älteren Sohn mitgenommen. Und ich blieb mit Marvin, damals noch 4, zuhause. So gegen 12 Uhr nachts, hat es angefangen zudonnern und dann blitzte es auch. Es war schrecklich, Mein kleiner schlief schon tief und fest.
Kurze Zeit später regnete es aber sehr stak. Ich wollte schon ins Bett, als ich Wasserrauschen gehört habe. In dem Moment habe ich natürlich verstanden Was Sache ist, und lief ins Keller. Meine Vermutung bestätigte sich, das Wasser kam von überall. (Wie auch wir, so meine Eltern haben Küchen, Esszimmer, Wc, Waschraum und Heitzungraum im Keller) aus dem Waschbecken, aus Wc, Dusche usw.
Ich habe mir nur ein Eimer geschnappt, Fenster aufgemacht und los ging.
Nach 30 min. hat es endlichmall aufgehört zu regnen, und das Wasser stand 20cm hoch.
Das Abflussloch im Waschzimmer war zu dem Zeitpunkt noch zu. Nach dem ich das geöffnet habe, und das Wasser langsam weg ging, ist mir auch eingefallen das neben an ja keiner ist, also ging ich nach drüben um zu gucken was da überhaupt los ist.
Als ich dann rein ging und das Licht anmachen wollte, ging es nicht. Aber ich wusste nur das ich da ins Keller muss und auch das Abflussloch zu öffnen. Aber es war mir zu dunkel, und auf Idee die Feuerwehr anzurufen, kam ich nicht, dazu muss ich sagen das ich total unter Schock stand. Also, ich ging dann in den Keller, ohne zu überlegen, gleich in den Heizungsraum, bis zum Knie im Wasser. Machte den Deckel von dem Stromkasten auf und schaltete das ganze an. Jetzt stand mir nichts mir im wäge. Ich habe alles gefunden, alles aufgemacht und die Lage gesehen in welche ich mich befand.
Es war für mich unmöglich alles alleine zu machen, ich habe mich entschlossen alle anzurufen, und nach Hause zu pfeifen. Meine Lieben haben sich alle auf den Weg gemacht. Aber zu erst war ich ja alleine. In 2 Stunden kamen mein Mann und mein Bruder bis dahin das Wasser grob weg.Noch 2,5 Stunden später kamen auch meine Eltern, es blieb da noch alles gründlich abwaschen, weil bis dahin haben wir schon alles, was hin war, raus geworfen. Als ich die Geschichte mit dem Stromkasten meinen Eltern erzählt habe, ist mir dann klar geworden was für Glück ich gehabt habe.
Aber Meinem Vater ging es ab diesen Tag schlechter und schlechter und genau eine Woche später mussten wir ein Notarzt aufsuchen, weil da nichts mir ging.
Der Urologe sagte gleich das es sich um einen sehr großen Tumor auf der linke Niere handelt.
Er war schon so groß wie ein Kopf eines Kindes.
So war meine Geschichte.

PS: Die Lampe die das Kurzschluss verursachte, hatte ein offenes Kabel, und war die ganze Zeit an.

Das war meine Geschichte, ich war damals nicht so allein wie ich dachte, mein Schützengel war bei mir.
„Gottes Wege sind eben unergründlich „

Genug von mir, schreibe mir lieber wie es dir so geht?

Ich drücke dich ganz Fest aus der Ferne?



Liebe Grüße, Marina
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Jenseits der Zeit, gibt es kein Leid, keine Tränen an dem Ort, den wir Himmel nennen.

(Clemens Bittlinger)

Geändert von Marinchen (22.01.2006 um 13:58 Uhr)
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