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Alt 04.12.2004, 10:59
Gast
 
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Standard Hat unsere Mutti eine Chance?

Hallo Sonja

Erstmal - Du schreibst keine "dummen Sprüche" ins Forum. Dieses Forum ist auch genau dazu da, sich seine Verzweiflung mal von der Seele schreiben zu können. Angesichts dieser Krankheit ist man als Angehöriger so hilflos und hier kann jeder Deine Gefühle nachvollziehen. Aber Schuldgefühle sind völlig fehl am Platz. Ist es nicht bizarr, dass Du genau siehst, dass Dein Unfall nicht von Deinen Eltern "verschuldet" wurde, aber unbedingt die "Schuld" für die Krankheit Deiner Mutter übernehmen willst? Deine Mutter hat die Krankheit nicht ein 3/4 Jahr nach Deinem Unfall bekommen, sondern da wurde sie erkannt. Der Tumor selbst kann schon sehr viel älter sein, sein Wachstum vor Jahren begonnen haben. Ich denke, Du mußt schon mit ausreichend Problemen fertig werden, bitte lade Dir nicht diese völlig unsinnige Schuld auch noch auf.

Zu Deinen Fragen einige Anmerkungen:
Nur Chemo?
Wenn die Ärzte Deiner Mutter sagen, momentan sei sie zu schwach für eine Chemo, dann sind wahrscheinlich ihre Blutwerte so, dass sie eine Chemo momentan einfach nicht vertragen würde.
Chemo und Mistel?
Nein, momentan sicher nicht. Misteltherapie soll eher nicht während, sondern vor oder nach Chemo gemacht werden.
Nur Mistel?
Wäre sicher momentan eine Möglichkeit, sprech mit den Ärzten. Ziel der Misteltherapie ist, das Immunsystem zu stärken.
Ukrain?
Kann ich nichts zu sagen, aber hier im Forum sind momentan zwei, die sich für diese Behandlung entschieden haben, Du solltest die Postings über Erfahrungen verfolgen.
Zu den anderen Mitteln kann ich nichts sagen, sorry.

Wie sieht es mit dem "Drumherum" aus - nimmt Deine Mutter Vitamine, Zink, Selen, kann sie essen oder leidet sie unter Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen - Arzt ansprechen wegen möglicher Medikamente. Hat sie Schmerzen und/oder Depressionen - dann unbedingt Schmerztherapie optimieren und stimmungsaufhellende Mittel einsetzen. Letzteres solltest Du vielleicht auch mal in Erwägung ziehen. Ein Betroffener hier im Forum hat mal geschrieben, wie extrem belastend es für den Kranken ist, das Leid zu erleben, das er durch seine Krankheit seinen Angehörigen zufügt. Indem Du Dich so quälst machst Du es Deiner Mutter noch schwerer - ohne dadurch irgendetwas an der aktuellen Situation zu ändern.

Ich wünsche Dir viel Stärke
Ingrid
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