Hallo saus,
natürlich bricht bei diesen Diagnosen eine Welt zusammen. Auch haben wir Schwierigkeiten über unseren Schatten zu springen. Wir könnten den ganzen Tag heulen, aber das hilft nicht. Wenn wir als Angehörige keine Hoffnug mehr haben, wie sollen wir dann unseren Liebsten diese vermitteln ? Weinen hilft, aber nicht in Gegenwart deines Onkels oder Opas. Da musst du dich zusammenreißen und positiv eingestellt sein. Ich weiß, dass ist leicht dahergesagt, aber es geht. Mein Vater ist ebenfalls an Darmkrebs erkrankt und so manches mal ist er kurz davor die Behandlung einfach abzubrechen. Höhen und Tiefen wechseln sich ab. Und auch die Gefühle und Ängste spielen Karussell. Das geht uns allen so. So schwer es auch sein mag, du bist gefordert jetzt Aufbauarbeit zu leisten. Du musst zum Kämpfen animieren und Hoffnung verbreiten. Das alles gibt deinen Angehörigen Kraft und die haben sie verdammt nötig. Dein Verhalten jetzt ist egoistisch. Du versteckst dich hinter deinen Gefühlen. Die darfst du ausleben, wenn keiner deiner Angehörigen in der Nähe ist. So wie du es jetzt machst, muss dein Onkel oder auch dein Opa dir gegenüber ja Schuldgefühle haben, dass sie erkrankt sind. Du bist noch sehr jung, aber jetzt musst du Reife zeigen!!! Sei für deine Angehörigen da, denn sie brauchen dich !!!
Ganz lieben Gruß
Nessie