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Alt 12.05.2011, 17:46
SelmaM SelmaM ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs - Behandlung mangelhaft

Zitat:
Zitat von Andi0069 Beitrag anzeigen
- Fortsetzung -

Neuer OP Termin angesetzt auf den 16. oder 17. Mai.

Ich bin fassungslos. Diese zusätzlichen Untersuchungen hätten doch längst in der Klinik Löwenstein erfolgen müssen als meine Mutter bereits stationär vor Ort war. Ich habe das Gefühl dort wurde nur der Focus auf die PET gelegt und alles andere dabei vergessen.

Gruß Andi
Lieber Andi,

mein Mitgefühl für Dich und Deine Mutter.
Ich schreib hier zwar eher selten und begnüge mich mehr mit Lesen, aber Dein Fall provoziert.
Ich an Deiner Stelle würde nicht zögern, die Klinik noch zu wechseln.

Stuttgart hat auch eine Spezialklinik für Lungenerkankungen auf der Schillerhöhe, die einen guten Ruf hat und nur 50 km von Löwenstein entfernt liegt.
Für mich klingt der Verlauf (auch wenn es manche differenzierter sehen mögen..) alles andere, als optimal und befriedigend.
Und Löwenstein ist auch nicht mehr das, was es mal war (ähnlich wie Hemer).

Das mit dem PET stimmt so auch nicht. Bei mir z.B. wird das PET im Rahmen des 1/2-jährigen Re-Stagings grundsätzlich und immer und automatisch in der Klinik während meiner Woche stationären Aufenthalts geplant, angeordnet und schlussendlich auch gemacht, sobald man dies für erforderlich erachtet. Ich habe schon 3 in Folge bekommen, immer auf die gleiche Weise und noch NIE ambulant.
Das ist viel einfacher und geht viel schneller, weil dann a) keine Krankenkasse gefragt werden müsste vorab und b) langwierige Terminierungen entfielen.
Für stationäre Patienten haben die nämlich immer freie "Ecken", wo man dann sehr kurzfristig reingeschoben werden kann.
Kliniken trachten aus Kostenzwängen allerdings oft und gern danach, dies als eine Extraleistung ambulant abzuwickeln, weil sie dann auch separat dafür entlöhnt würden, während das beim stationären Prozedere ja Teil der Fallpauschale wäre...:-)
Ich kann das alles verstehen und mache niemandem Vorwürfe, nur soll man dann halt so ehrlich sein und den Patienten reinen Wein einschenken, anstatt immer wieder mit Halbwahrheiten und Unwahrheiten zu agieren. Und beim Großzeller sind PET's ja sowieso zugelassen, müssen also von den Kassen so oder so auch übernommen werden.

Ich würde auch vor einer so schweren OP mit Lungenteilentfernungen mit Blick auf den desolaten Zustand des zu operierenden Patienten auf jeden Fall erst noch eine Zweitmeinung einholen. Nicht immer ist eine OP das Optimum!
Das hängt u. a. auch ab von einer möglichen Metastasierung, die man in einem PET am besten sehen kann und von den "Erfolgsaussichten" nach so einem schweren Eingriff.

Man kann sich auch bei Verbänden wie dem UPD Rat holen, wenn man unsicher ist.
Ansonsten solltest Du Dir möglichst zertifizierte Lungenzentren suchen und vorab telefonisch kontakten mit Eurem Problem.

Du hast bzw. Deine Mutter hat Anspruch auf eine lückenlose Aufklärung. Lass Dich nicht abwimmeln, sei und bleibe aktiv und fragend.


Beste Wünsche :-)
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