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Alt 08.02.2014, 13:38
granuaile granuaile ist offline
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Standard AW: Chemopatient mit Infekt

Mein Gott, ich hab doch nur gefragt, weil mein Mann schon so verzweifelt ist, dass er auf seinem Facebook- Account gefragt hat, wo ihm ja nun wirklich niemand antworten kann.
Das mit der Infektionsgefahr für andere weiß ich, hab ich auch bedacht und hab ich ihm auch gesagt, aber ich wollte ja nur wissen, wie es ÜBLICH ist. Ohne zu motzen oder andere Leute zu gefährden.
"Wir" haben sowas zm ersten Mal und wissen einfach nicht, wie die ÜBLICHE Behandlung ist. Wir waren auch noch nie auf einer Onko und wissen auch nicht, ob es da besondere Vorsichtsmaßnahmen gibt, die sowohl die Infizierten als auch die frischen Chemopatienten schützen.
Ich wollte nur wissen, ob das eurer Erfahrung nach immer so gehandhabt wird, oder ob es ein Unding ist, weil ich es nicht beurteilen kann.
Zu meinem Profil: Ja, ich hatte noch keine Zeit, es auszufüllen, weil ich in letzter Zeit EIN BISSCHEN WAS zu tun hatte. Ist nicht so einfach mit bettlägerigem Mann, der sich schlecht bewegen kann und urplötzlich Krebs hat, Kind, Haus, Job mit Hausaufgaben und zwei Hunden. Die Diagnose hielt ich bei dieser Frage jetzt nicht für sooo wichtig. Zustand nach Chemo halt. Ich dachte, ich kann einfach nur so kurz fragen!? Aber beim nächsten Mal frag ich dann halt auch über facebook.
Der Vollständigkeit halber: pleomorphes Sarkom Oberschenkel links, ca. kokosnussgroß, soll verkleinert werden durch Chemo, dann OP, Chemo begann vor drei Wochen mit Doxorubicin und Ifosfamid.
Hier ist mein Anfangsbeitrag: http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=61840
Die Frage wurde dem Stationsarzt deshalb nicht gestellt, weil es Wochenende ist und keiner da ist. Außerdem haben wir das Vertrauen in unser Kreiskrankenhaus verloren. Wir können uns einfach nicht darauf verlassen, dass sie das richtige tun, vor allem nachdem sie meinen Mann mit seinem riesigen Tumor aus der Notaufnahme wieder zum Hausarzt geschickt haben, der ihn vorher auch schon weggeschickt hat. Wir haben überhaupt den Glauben an das Gute im Gesundheitssystem verloren. Und ich bin normal üüüüüüberhaupt keine Motzerin.
Zu den Zuständen auf der Inneren: er hat halt Verwirrte im Zimmer, die auf den Boden bieseln, Bettlägerige, die mitten im Zimmer auf den Klostuhl gesetzt werden, ständiges Husten usw. (nix gegen die anderen Patienten, die können ja auch nix dafür). Dass Hygieneregeln nicht immer eingehalten werden, weiß ich aus Erfahrung, da ich mal im gleichen KH Krankenschwester gelernt habe. Wenn sie immer eingehalten würden, gäbe es die ganzen multiresist. Keime ja gar nicht. Ich weiß noch, was ich in der Schule über das Händedesinfizieren gelernt habe und wie viel davon in der Praxis dann tatsächlich realisiert wurde, sowohl von Ärzten, als auch von Pflegern.
Danke und entschuldigt die Störung, granuaile
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