[ErikaS]

Hallo liemel, ich mache gerade das Gleiche durch. Bei meiner Mutter fing es auch mit Gebährmutterkrebs an. Der wurde operativ entfernt. Anstelle das sie gleich zum Onkologen geschickt wurde, hat man gewartet bis die Metastasen in der Leber waren. Sie bekam im Krankenhaus eine Thrombose, mit der hat man sich beschäftigt. Dann hieß es, sie haben zu lange gewartet nun ist es zu spät.
Mir zog es die Füße vom Boden. Ich konnte 2 Wochen annichts anderes denken, als daran das meine Mama stirbt. War nicht einmal in der Lage zu ihr zu fahren. Dann habe ich hier im Forum geschrieben und eine liebe Freundin hat mir Trost gespendet. Ich habe meine Wut hinausgebrüllt und mich wieder beruhigt. Dann konnte ich fahren. Jetzt war ich einige Tage bei ihr. Konnte reden und nur bei ihr sein. Habe sämtliche Anträge ausgefüllt und versendet. Einen Pflegdienst habe ich auch beauftragt. Nun ist mir besser. Die Angst um den Verlust ist geblieben. Mir dreht sich alles wenn ich nur daran denke. Mit jedem Telefonat mit ihr, wo ich merke ihr geht es schlechter, wird die Angst größer. Ich werde sie sehr vermissen. Die Brücke zu meiner Kindheit und Jugend ist dann nicht mehr da. Dieser Halt fehlt. Ich habe meinen Vater schon an Krebs verloren, nun soll ich meine Mutter auch auf diese Weise verlieren.
Was mich so wütend macht, sind die Versäumnisse von Seite der Ärzte. Wenn ich höre das der Onkologe nur 3 min Zeit für sie hatte, und sie dafür eine Stunde im Behandlungsraum warten musste, dreht sich mein Magen um. Aber ich bekomme sie nicht zu mir. Sie möchte das nicht. Sie hat immer in ihrem Ort gewohnt und meine Schwester wohnt bei ihr.
Viel helfen kann ich dir nicht, ich bin selbst so hilflos. Aber du siehst hier ist amn nicht allein, viele Betroffene geben Trost. Ich möchte dich auch trösten und dir Mut und Kraft zusprechen. Für dich und deine Mutter.
Liebe Grüße
ErikaS