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Alt 04.02.2002, 18:15
Gast
 
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Standard Welche Hilfe gibt es f. Angehörige

hallo Sabine,
erstmal zu der Dampfkompresse:
Nimm eine Schüssel und breite ein Handtuch darin aus. Dann nimmst irgend ein dünnes Laken oder Lappen, das du zu einem kleinen ca 4-lagigen, ca 20 cm großen Viereck ( Kompresse )falten kannst. Das legst Du auf das Handtuch. Dann bringe Wasser zum kochen ( es muß richtig kochen ), mit dem Wasser machst Du das Viereck naß, mit dem Handtuch wringst Du das Viereck aus.
Dann umwickle die Kompresse noch mal einlagig mit einem dünnen Tuch ( damit deine Haut nicht verbrennt ).
Diese umwickelte Kompresse legst Du dann auf Deinen Solarus Plexus ( Dreieck unter deinem Brustbein, wo Dein Magen anfängt )
Du mußt es ein bischen probieren, bis Du die Hitze auf jDeiner Haut aushälst. Dann umwichle Dich mit einem Tuch oder decke Dich zu. Das hilft prima bei Nervosität, Schlafstörungen, Rücken oder Kopfschmerzen, nervösem Magen.
Viel Glück und Gutes Entspannen!!!!

So, nun zu meiner Mutter: Sie ist vor eineinhalb Jahren gestorben, nach 8 monatigem Dahinvegetieren ( anders kann ich leider nicht sagen.) Sie hatte wie gesagt Speiseröhrenkrebs, konnte nichts mehr essen oder trinken. Hat Chemo bekommen, und darauf Lungenentzündung. Die Speiseröhre ist durchgebrochen zur Luftröhre, sie hat sich ständig verschluckt, Schleim gespuckt und sich übergeben ( es kam aber nichts mehr raus, da der Tumor schon alles verstopfte. Ab der Diagnose ging alles sehr schnell, sie hatte dann noch Leber, Nieren und Knochenmetastasen, war am Schluß verwirrt und nicht mehr ansprechbar. Sie ist einem Hospiz eingeschlafen, ich und meine Oma waren dabei....es war furchtbar...
Ich war noch kein einziges mal an ihrem Grab, hab Angst, dass ich zusammenbreche. Sie fehlt mir auch sehr, zumal viele Ungeklärte Dinge noch im Raum stehen.....
Dass ich danach nicht gearbeitet habe, tat mir wahnsinnig gut. Ich wäre auch nicht ín der Lage gewesen, ich hatte eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht, aber in diesen Beruf konnte und wollte ich nicht mehr zurück.
Ich arbeite seit Oktober halbtags in einem Büro. Da wird man nicht täglich mit Leuten wie meine Mutter konfrontert, im Gegensatz zum Krankenhaus.
Ich werde erstmal weiterjobben, und dann wird sich zeigen was die Zeit bringt.

Liebe Sabine, das mit dem Frühling kann ich sehr gut verstehen. Meine Mum ging sehr gerne zum Flohmarkt verkaufen. Ich bin dann alleine hin, als sie nicht mehr da war. Es fiel mir schwer, aber ich hatte ständig das Gefühl, sie wäre bei mir.
Setz Dich doch einfach auf Dein Fahrrad und mach ne Tour, denke dabei an sie, auch wenn es sehr schwer fällt, vielleicht radelt sie ja mit....rede mit ihr, wie schön es war und auch noch IST!!! Vergiss Dich nicht, es gibt viele schöne Dinge im Leben, die es wert sind, sie zu genießen. Und man DARF auch geniesen, man genießt dann einfach für zwei.
Ich weiß, das das nicht so einfach ist, ich hänge ja selber noch in den Seilen, aber solche gewissen Dinge, die auch unsere Mütter gerne gemacht haben, helfen oft, zu verarbeiten, wenn sie selbst auch macht.

Wenn Du willst, dann erzähl von Deiner Mum, das tut manchmal ganz gut...

Alles liebe
bine
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