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Alt 15.09.2011, 20:52
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Ich habe solche Angst

Hallo Ihr Lieben,

ich muss jetzt gleich erstmal was los werden, wo ich zu Hause bin. Ich bin mit meinen Nerven jetzt endgültig am Ende glaube ich.

Ich hatte ja geschrieben, dass ich heute Nachmittag mit meiner Mama den Hund für meinen Papa hole. Es war so schön, wir haben viel gelacht bis wir nach Hause gekommen sind. Mein Papa hat den kleinen Süßen angesehen und hat mich so fertig gemacht. Er hat mich angeschrien, ob ich ihn jetzt endgültig fertig machen will? Ich hatte ja nun Dienstag die Diagnose bekommen, das es wahrscheinlich nur noch ein Jahr ist und wollte es ihm so schön wie möglich machen. Ich reiss mir den A.... auf, renne, schneide ihm die Haare, bezahle Finanzamtzahlungen, kümmer mich um Bankangelegenheiten und all solche Sachen noch nebenbei. Versteht mich nicht falsch ich mach das gern für Ihn.

Aber muss ich mich mitten auf der Straße anbrüllen lassen? Er hat mich mit so hasserfüllten Augen angesehen, sowas hab ich noch nicht erlebt. Im Enddefekt haben wir uns gegenseitig nur noch angeschrien. Er hat mir vorgeworfen ich würde nichts mit ihm besprechen - ich hab dann nur gesagt, er kann gern mit mir sprechen jetzt bin ich da und rede mit ihm. Ich hab dann auch gesagt, dass er nie spricht und nur rumschnautzt und gleich weg geht, wenn man reden will. Ich hab dann noch gesagt, sag was willst du was erwatest du jetzt von mir - da kam nur wieder: Ich erwarte gar nichts. Keine klare Aussage, nichts. Es war sehr schlimm, ich hab immer Pusch gehabt ihm mal die Wahrheit zu sagen aber heute abend ist es nur so raus gesprudelt. Bin immernoch ganz zitterig.

Zu HAuse hab ich nur noch geweint. Mein Mann ist so wütend. Er hat nur gesagt, weisst du wenn er das nicht will ist das ok, dann soll er es sagen und dann ist gut aber du hast das mit fast 33 nicht nötig dich auf diese Weise behandeln zu lassen.

Der Züchter hat nicht zurück gerufen, meine Mama möchte den kleinen am Liebsten wieder zurück bringen obwohl er ihr so ans Herz gewachsen ist und sie sich so auf ihn gefreut hat.

Ich weiss auch nicht, will er nun das Jahr, was ihm bleibt schön erleben oder will er, dass sich alle von ihm abwenden, wie er es bereits bei seinen Brüdern geschafft hat? Morgen fällt jedenfalls der Oma-Opa-Nachmittag aus. Ich kann das nicht einfach so in die Tasche stecken. Solche Vorwürfe, die teilweise so gemein sind, und für die niemand was kann - das kann ich nicht so schnell vergessen.

Viele Grüße von euer traurigen Jäcky
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mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!
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