Thema: Papa
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Alt 21.10.2003, 19:12
Gast
 
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Standard Papa

Nun rollen sie wieder, meine Tränen. Ich bin zufällig auf Deinen Text gestoßen und sehe darin meinen Vater wieder, der 6 Tage nach den WTC-Unlück an Lungekrebs verstarb. Auch mein Vater konnte seine Zuneigung nicht aussprechen, aber ich habe sie gefühlt. Und dieses Gefühl der Zuneigung und zu wissen, dass er schützend über mich wacht hat mich stark gemacht. Auch ich habe unser Geschäft offen gehalten, es muß ja weiter gehen. Auf meinem Schreibtisch habe ich einen kleinen Schrein eingerichtet, mit Bildern und Sachen von Ihm, z.b. eine zerbrochne Brille. Diese Kleinigkeiten geben mir Kraft wenn ich an Ihn denke, weil ich Sie mit einer gemeinsam erlebten Geschichte verbinde. Wenn die Erinnerungen kommen schließe ich mich ein und weine drauf los. Nur wir zwei, mein Vater und ich, wissen in diesen Momenten, dass wir aneinander denken.

Ich vermisse Ihn so sehr!

Das gute ist, der Schmerz lässt im Alltag nach. Aber wenn Du Deinen Vater im Stillen so liebtest wie ich meinen, wirst Du die Trauer nie los.
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