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Alt 14.01.2002, 21:08
Gast
 
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Standard kaputte speicheldrüsen nach bestrahlung

Hallo Peter,
meine Bestrahlung lief von September bis November 2000. Ich habe die Bestrahlung mit einem Medikament namens Amifostin gemacht, der Hersteller heisst Essex Pharma. Amifostin soll als eine Art Zellprotektor wirken, also gesunde Zellen vor übermäßiger Schädigung schützen. Wird als Infusion vor der Bestrahlung gegeben. Ich bekam den Tip damals von der Uniklinik in Heidelberg und konnte mich dann bei meinen behandelnden Ärzten mit diesem Wunsch durchsetzen. Nähere Infos findest Du auch im Internet. Zum anderen konnte ich eine kombinierte Bestrahlung aus Brachy-Therapie und konventioneller Bestrahlung von außen erreichen, bei der Brachy-Therapie werden Nadeln direkt in das Resttumorgewebe oder das umliegende Gewebe eingebracht und mit einer weitaus höheren Dosis als von außen auf einmal möglich, bestrahlt. Meine Nebenwirkungen während der Bestrahlungszeit waren gering, ich konnte so essen wie vorher (bin eh zu flüssig verdammt seit der OP), war zwei Wochen stockheiser und hatte eine etwa pfennig große offene Stelle im Mundraum - das war´s. In Tübingen gab es eine recht interessante pdf-Datei für medizinisches Personal, die relativ gut verständlich ist für Laien. Versuche es mal unter
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/itz/itztllon.html
die Datei heisst Supportive Maßnahmen bei Tumorerkrankungen
Wenn Du noch mehr Infos brauchst, dann maile mich doch direkt an, in einem Forum möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen.
Fast hätte ich es vergessen: der zähe Speichel ist eine Nebenwirkung, die bleibt, aber durch Training in Form von Essen und Reden durchaus in erträgliche Bahnen gelenkt werden kann.
Ich wünsche Euch alles Gute
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