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Alt 13.01.2009, 21:14
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marvi marvi ist offline
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Registriert seit: 01.03.2008
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Hallo alle zusammen,

wie ich ja schon geschrieben habe ist mein Papa auch Zuhause gestorben.

Es war sein Wunsch den wir ihm mit allen Mitteln versucht haben zu erfüllen. Es ging aber auch nur weil ich mit meiner Familie mit meinen Eltern in einem Haus wohnen und wir so Tag und Nacht da waren. Meine Mama hätte es glaube ich alleine nie geschafft......sie hat es mal erwähnt.....sie war auch am Schluß total erschöpft....auch kam morgens und abends ein Pflegedienst der meinen Papa gewaschen und angezogen hat.
Wir hatten ein ganz tollen Hausarzt der uns sogar seine Privatnummer hinterlassen hat...wir konnten ihn Tag und Nacht anrufen. Muß dazu sagen das er auch betreuender Arzt von einem Hospitz ist.
Mein Papa hat uns nach seinem letzten Krankenhausaufenthalt im September gesagt ( er war dort wegen einer Lungenentzündung) das er nie mehr in ein Krankenhaus will.
Als er zwei Monate später wieder eine Lungenentzündung bekam standen wir vor einer schweren Entscheidung.....wir haben ihm seinen Wunsch erfüllt. Ihm ging es davor schon laufend schlechter und unser Hausarzt hat auch gemeint das sie im Krankenhaus nichts Gutes für meinen Papa tun können...er war zu schwach.
Die Vorstellung ihn an Schläuchen zu sehen konnten wir nicht ertragen und er wollte es so auch nicht.
Es hat dann vier Tage gedauert bis er eingeschlafen ist.....am zweiten Tag dachte ich er hat sich erholt er war ansprechbar hat gar nicht mehr gehustet wollte nicht schlafen und hat viel geredet. Es war aber wohl nur ein letztes aufbäumen.
Mein Papa hatte ca zwei Wochen bevor er starb viel geträumt.....er hat von einem Tunnel geträumt in dem Menschen sind und ihn rufen...am Ende vom Tunnel war es hell. Diesen Traum hat er fast jede Nacht geträumt.....Seid dem glaube ich das nach dem Tod nicht alles vorbei ist und wir uns alle wiedersehen werden.

Im Grunde ist es doch aber auch egal wo unsere Angehörigen sterben...wichtig ist doch nur das wir sie nicht allein lassen und ihnen das Gefühl geben geliebt zu werden egal wo wir sind.
Es gehört auch eine Menge Mut dazu sich einzugestehen das man mit der Pflege überfordert ist.
Wir hatten so viel Hilfe auch von Nachbarn und Freunden...manch anderer hat dies nicht und muß allein mit der Pflege zurecht kommen.

Ich hoffe ich habe nicht zu durcheinander geschrieben......

Katrin
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Mein Papa
22.02.1950 - 02.11.2008

Ich werde dich immer lieb haben.......du fehlst mir so!
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