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Alt 20.08.2006, 00:37
binoptimist binoptimist ist offline
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Registriert seit: 22.06.2006
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Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...


Hallo Manu und Susi,

Mir geht es ähnlich wie euch. Ich habe meinen Mann vor zwei Jahren kennengelernt und für mich war es die große Liebe. Ich bin dann nach einem Jahr Fernbeziehung im November 2005 von Lübeck nach Wuppertal gezogen.
Mario hatte seit September Husten und seine Ärztin hat gesagt es wäre Bronchitis die durch das Wetter schlecht weg geht, immer hat er Mittel gegen Husten bekommen und als er Schmerzen im Rippenbereich bekam Mittel zum entspannen da es ja Muskelkater vom vielen Husten war. Im Februar bekam er hohes Fieber dazu und die Ärztin hat wieder nichts unternommen (Ich hab ihn gebeten doch zu jemand anderem zu gehen doch er hat ihr vertraut). Am 3. Mai wachte er morgens auf und hatte einen ganz dicken Hals, ich dachte das es die Schilddrüse ist und habe ihn zu seiner Ärztin gebracht und endlich hat er eine Überweisung ins Krankenhaus bekommen, dort hatte man dann zuerst festgestellt das er schon über einen längere Zeitraum eine Lungenentzündung hat und der Lymphknoten am Hals sehr groß ist. Einer Woche später kam dann der Befund und da hieß es nur noch Nierenzellkarzinom nach einigen Untersuchungen sagte man uns dann nur noch das der Krebs in der Lunge und im ganzen Bauchraum sowie die Lymphknoten gestreut hat, das eine OP nicht mehr in Frage kommt, das wir noch mal einen kurzen Urlaub machen sollen und das er dann sterben wird. Ich war total am Ende und Mario....keine Regung! Ich bin dann ins Internet gegangen und auf diese Seite gestoßen und das war wirklich gut so, ich hab im Laufe der Zeit soviel Input bekommen und mich auch auf anderen Seiten schlau gemacht das mir die Ärzte nix mehr erzählen konnten...Wir wurden von dem Krankenhaus in dem Mario lag zu einer Ultraschalluntersuchung in ein anderes Krankenhaus geschickt worden und der Arzt dort hat mir alles erzählt was ich in den Foren schon gelesen hab, er hat sofort dafür gesorgt das Mario zu denen verlegt und die Niere rausgenommen wird, dann hat er mir erzählt das Immuntherapie gemacht werden muß (auch das hatte ich gelesen und er sagte mir auch das wir nach Münster in eine Fachklinik gehen sollen ) als Mario da entlassen werden sollte um nach Münster zu gehen kam doch tatsächlich der Arzt von der Onkologischen Abteilung (wir waren auf der Urologie ) und sagte uns das Mario da bleibt und zu denen verlegt wird, als ich ihn fragte was den gemacht werden soll sagte der doch tatsächlich Chemotherapie (ich hatte überall gelesen das die bei Nierenkrebs nicht hilft) Ich hab dem Arzt dann gesagt das wir das nicht wollen, da diese Art von Therapie nicht hilft und wir Immuntherapie machen wollen, der wurde dann frech und sagte zum Schluß nur „ naja dann machen wir die halt mit“ ich hab Mario nur angesehen und wir sind aufgestanden und gegangen (Ich glaube die dachten weil Mario noch so jung ist kann man ihn als Versuchskaninchen nehmen). Jetzt macht er seit 4 Wochen die Therapie, seit ein paar Tagen fangen die Nebenwirkungen an, Mario sagt immer noch so schlimm ist das nicht, es wird schon wieder und ich schwebe zwischen hoffen und bangen, wir haben im Juli geheiratet, wollten sowieso dieses Jahr und die Ärzte meinen das die Glückshormone manchmal Wunder bewirken und wir doch vor Beginn der Therapie noch heiraten sollten...so war es dann. Der Arzt in Münster hat im übrigen gesagt das der Krebs ca. 2 Jahre alt ist und der Husten im September dann durch die Metastasen in der Lunge kamen und man viel zeit verloren hat
Ich sage mir immer... nachdem im Mai gesagt wurde das Mario in vier Wochen nicht mehr leben wird muß doch jetzt alles gut werden! Auch ich bin alleine hier in Wuppertal, meine Familie wohnt weit weg, die Familie von Mario hat am Anfang versprochen das sie helfen doch ich steh auch da alleine das ist manchmal schwierig da ich ihm die Spritzen geben muß und arbeite doch auch das ist machbar!
Euch Wünsche ich alles gute und kann euch nur sagen laßt nicht den Kopf hängen auch wenn es schwer ist!!! Dieses Forum hilft wirklich sehr.....

Conny
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