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Alt 12.05.2004, 15:10
Gast
 
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Standard 5 Wochen auf der Intensivstation

Hallo Hanna,

vielen Dank für Deine Antwort. Seitens der Ärzte ist nie darüber gesprochen worden dass man nicht weiter behandeln würde, darum bin ich bisher davon ausgegangen dass es möglich ist dass er sich erholt. Natürlich frage ich mich immer wieder ob es so "richtig" ist. Und auch wenn ich zweifle ob dieses Leiden denn richtig ist und ob es das alles wert ist kann ich den anderen Weg im Moment nicht weiter denken. Hinzu kommt dass mein Vater neu verheiratet ist und seine Frau hofft und hofft und ist viel zuversichtlicher als ich es bin, aufgrund seines Zustandes und der Aussagen der Ärzte - wir hoffen natürlich auch aber ich denke dass der andere Weg für sie nicht in Frage kommt. Wir reden zwar miteinander aber so lange kenne ich sie auch noch nicht um zu wissen was wirklich in ihr vorgeht. Nachher fahre ich wieder hin und ich werde wie immer versuchen einen der Ärzte zu sprechen um zu hören wie die momentane Situation ist. Wenn ich die Kraft dazu finde werde ich versuchen zu fragen ob sie es überhaupt noch für richtig halten.... es ist so schwer sich diesem Gedanken anzunähern, zumal ich erwarten würde dass das zuerst von einem Arzt kommen müsste aufgrund der Feststellung dass er wirklich keine Chance mehr hätte. Es kann doch nicht sein dass die es schon "wissen" und darauf warten dass WIR das äussern? Also, da bisher nichts in der Richtung geäussert wurde (trotz der sehr schwierigen Situation), im Gegenteil wird immer wieder Hoffnung gemacht, bin ich immer davon ausgegangen dass es schwierig und langwierig sein wird aber dass er es schaffen kann wenn nicht plötzlich eine schwere Infektion dazwischen kommt oder sein Herz nicht mehr mitmacht oder was auch immer.... Natürlich fragen wir uns auch (mein Bruder und ich) wie denn seine "Genesung" aussehen soll, vor allem nach der Gehirnschädigung, von der uns bis heute kein Arzt sagen kann wie schwerwiegend sie möglicherweise ist.

Wie lange ist es denn her dass dein Vater gestorben ist? Ich kann mir gut vorstellen wie schwer diese letzte Zeit gewesen sein muss.

Alles Gute
Kerstin
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