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Alt 13.09.2002, 21:19
Gast
 
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Standard Angst und Neid

Hallo Frank!
Ich bin auch eine Angehörige in zweierlei Hinsicht: erstens ist mein Vater 1986 an einem Glioblastom erkrankt und 1988 daran gestorben und zweitens hat mein Mann jetzt eine Wiedererkrankung eines vor 1,5 Jahren erstmals aufgetretenen Lymphdrüsenkrebses.
Ich kann Dir nur sagen: Ihr seit auf dem richtigen Weg. Laßt Euch nicht von dummen Sprüchen entmutigen. Ich bin übrigens sehr beeindruckt von dem Brief von Brigitte, sie hat nämlich vollkommen recht. Am besten verteilt Ihr ein paar Aufgaben an andere Familienmitglieder. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das es sehr schwierig für die Familie ist und irgendwann ist man an einem Punkt abgelangt, wo man nicht mehr weiter kann und auf Hilfe angewiesen ist. Dann ist es wichtig, wenn die Familie helfen kann. Vielleicht solltest Du Deinen Brüdern das auch mal erzählen.
Im Moment machen mein Mann und ich gerade eine sehr schwere Zeit durch und jetzt zeigt es sich wer die echten Freunde sind. Die Leute die am Anfang der Wiedererkrankung am meisten geredet haben, lassen sich jetzt gar nicht mehr blicken. Und das tut dann richtig weh, weil es ausgerechnet die allerbesten Freunde sind.
Bei dem ganzen Streß dürft Ihr aber eines nicht vergessen: nehmt Euch etwas Zeit für Euch und vor allem für die Kinder!!!!
Sie brauchen Euch jetzt auch, um die ganze Geschichte zu verstehen. Unsere Kinder (4u.7J)
haben bei der ersten Erkrankung ziemlich darunter zu leiden gehabt und wir haben uns geschworen es diesmal nicht wieder so weit kommen zu lassen. Jetzt wissen sie genau Bescheid und können mit der jetztigen Situation gut umgehen.
Also: Kopf hoch
Viele Grüße, Kerstin
PS: Wird Rene in Bielefeld-Bethel behandelt?
Mein Vater war damals auch dort.
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