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Alt 31.07.2014, 09:16
Flinchen Flinchen ist offline
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Standard AW: Auf einmal bricht die Welt zusammen...

Hallo Nahema,

ich glaube, wenn der Krebs bei meiner Mutter die Chance auf Heilung hätte wie bei Euch, dann könnte ich mit ihr über den Tod reden oder wie es mir mit der ganzen Situation geht.
Bei meiner Mutter geht es aber eher um das "wie" und "wie lange noch", als um das "ob". Im Moment stehen wir aber alle auch so unter Schock, da fühle ich mich nicht gut dabei, mit ihr über die Krankheit zu sprechen. Aber ich vermute, dass das noch irgendwann kommen wird. Im Moment ist sie halt fit und man sieht ihr die Schwere der Krankheit nicht an.

Was es schon gibt, sind Fragmente in einem normalen Gespräch so in der Art "Du weißt, dass Du Dich auf mich verlassen kannst" oder "Wir stehen das durch, egal was kommt". Meine Mutter macht sich sicherlich auch Sorgen um mich und meine Schwester, aber das sagt sie nicht und das ist im Moment auch gut so. Ich versuche stark zu sein und kann mich gerade nicht an meiner Mutter anlehnen, sonst zerbreche ich. Klingt irgendwie widersprüchlich, ich kann es aber gerade nicht anders beschreiben.

Heute Nachmittag fahre ich zu ihr und morgen haben wir einen Termin für eine zweite Meinung. Da graut es mir schon vor, denn ich gehe mit und höre mir im Beisein meiner Mutter an, was der Arzt sagt und ich habe dabei Angst vor ihrer und meiner Reaktion. Und natürlich hoffe ich ganz tief in mir drin auf ein Wunder und der Arzt sagt - wir operieren und dann gibt es eine Chance. Das darf ich gar nicht so oft sagen, sonst wird diese leise Stimme immer lauter...

Viele Grüße
Kristina
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