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Alt 02.05.2007, 16:19
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Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Chemo bei Magenkrebs mit 39 ?

Zitat:
Zitat von dreamgirl64 Beitrag anzeigen
Hallo an Alle,
normalerweise gehöre ich ins Brustkrebsforum - aber wegen einem Freund muss ich auch Euch mal eine Frage stellen.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht ?
Mein Bekannter ist vor drei Wochen am Magenkarzinom operiert worden - Magen komplett raus, Milz - obwohl erst geplant - während OP-Betrachtung doch dringelassen und LK's entfernt, von denen zwei wohl verdickt waren, es aber bis heute immer noch keine Histo gibt...
Nun hat ihm gegenüber noch keiner zur Chemo geraten, aber aufgrund meines " Leidensweges " möchte er aus freien Stücken - egal wie die Histo ausfällt - eine CHemo machen. Ich persönlich finde das gut - frage mich halt, warum ihm das bis jetzt noch niemand vorgeschlagen hat ?
Er soll jetzt in ca. 3-4 Wochen in Reha, um mit dem neuen " Ohne-Magen-Lebensgefühl " klarzukommen - vor allem mit geändertem Essverhalten.
Könnt Ihr mir Eure Erfahrungen schildern ? Hier im Forum bekommt man immer so tolle Antworten - ich würde meinen Bekannten gerne davon profitieren lassen - er wird doch im Oktober erst 40...
Vielen Dank für Eure Antworten und natürlich Euch alles Gute !

Lieben Gruß

Uschi
Hallo Uschi, nun zu der Chemotherapie. Warum man sie nicht empfohlen hat? Ganz einfach weil sie keine nennenswerten Erfolge mit sich bringt.
Warum bis dato noch kein histologischer Befund vorliegt ist mir ein Rätsel, dauert meist nie länger als sieben Tage. Lymphknoten können allerdings immer mal vergrößert sein, hat nicht unbedingt was mit dem Karzinom zutun. Vielleicht steht was in dem Patientenbrief den er vom Krankenhaus bekommen hat. Da wird in der Regel alles klar aufgeschlüsselt. Deine Erfahrungen bestätigen dieses sicherlich.

Deine Gedanken sind schon richtig und auch nachvollziehbar. Sie werden sicherlich bei dir brusterhaltend operiert haben so dass die Chemo dann im Nachhinein als Sicherheit gemacht wurde. Wenn nicht dann kannst du mich aufklären.

Nun was soll ich sagen zum Leben ohne Magen, ich bin übrigens erst 30 gewesen als meine Leidensgeschichte begonnen hat und leider gibt es immer jüngere Patienten die sogar unter 30 sogar 20 sind. Es ist keine Frage des Alters mehr.
Es entscheidet die Einstellung darüber wie er mit der neuen Situation umgehen wird. Wenn er kämpferisch ist dann schafft er es ohne Sorgen und Probleme. Leicht wird es nicht werden aber es ist nicht so dramatisch. Man beginnt halt wie ein kleines Kind und gewöhnt sich an alles wieder. Gibt gute Ratgeber wovon ich allerdings keinen groß genutzt habe oder besser garnicht. Ich trinke heute kohlensäurehaltige Getränke obwohl es tabu sein soll. Er muss experimentieren und sich anfänglich von den auftretenden Schmerzen sich nicht beunruhigen lassen.
Bei mir hat es fast anderthalb Jahre gedauert ehe ich normal essen konnte ohne dieses Dumpingsyndrom. Die Passage wird mit zunehmender Zeit immer unempfindlicher und die Kreislaufprobleme haben sich dann auch verabschiedet.

Christian S.
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