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Alt 19.07.2003, 23:51
Gast
 
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Standard Tod vorgestern

Lieber Voss,

ich drück Dich ganz fest. Es tut mir sehr leid, dass Deine Frau gestorben ist. Es fällt mir schwer, die richtigen Worte für Dich zu finden, denn ich weiß nicht, wie es ist, den langjährigen Partner an der Seite zu verlieren, aber trotzdem wollte ich Dir ein paar Zeilen schreiben, um Dir zu zeigen, dass Du nicht allein bist. Ich bin mir sicher, dass Deine Gedanken und Dein Verhalten sicher ähnlich sind wie bei anderen, die ebenfalls ihren Partner/Partnerin verloren haben. Der Tod eines Angehörigen ist schrecklich, so viele Gedanken stürmen auf einen, die man nicht ordnen kann. Man weiß nicht, wie es weitergehen soll ohne den geliebten Menschen. Ich bin mir sicher, dass viele, die ihren Partner, der sie die meisten Jahre seines Lebens begleitet hat, über Freitod nachdenken, weil man sich ein Leben ohne die geliebte Person nicht mehr vorstellen kann. All die Pläne und Ziele, die man noch gemeinsam vorhatte, alles ist aus. Da fragt man sich natürlich, wie es weitergehen soll - soll es überhaupt weitergehen? Trotz allem solltest Du erst mal versuchen, alles zu verarbeiten, Dich gehen zu lassen, den Schmerz herauslassen, schrei, wenn Du willst, stör Dich nicht an den anderen. Die Zeit, die Du jetzt durchmachst, ist schrecklich - trotzdem ist es gut, dass Du weinen kannst, lass alles raus, lass Dich gehen, aber lass Dir auch helfen, wenn Dir jemand seine Hilfe anbietet. Verschließ Dich nicht vor anderen. Sprich über Deine Gedanken. Du wirst sehen, es hilft darüber zu sprechen, auch wenn es keinen wirklichen Trost gibt. Aber es gibt viele in derselben Situation wie Du, vielleicht findest Du hier Hilfe und Unterstützung? Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel viel Kraft!

Liebe Grüße
Kiki
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