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Alt 03.08.2010, 00:54
Angela W. Angela W. ist offline
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Registriert seit: 03.08.2010
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Standard Könnt ihr mir helfen bitte?

Hallo,
im Frühjahr 2006 hörte meine Schwester einen Knall aus ihrer Wohnung, nachdem sie hoch gerannt war fand sie unseren Vater auf dem Boden in seinem eigenen Erbrochenen. Sie brachte ihn sofort ins Krankenhaus. Die erste Diagnose lautete Bauchspeicheldrüsenentzündung. Nach weiteren Besuchen bei Ärzten und einer Überweisung nach der anderen bekamen wir die Diagnose BSDK. Lebenserwartung max. August. Dies ist jetzt genau 4 Jahre her und Papa hält sich noch sehr tapfer.

Wir mussten unseren Vater noch oft ins Krankenhaus bringen, die Ärzte sagten immer, dass er es vielleicht nicht schaffen wird. Papa rappelte sich immer wieder auf und konnte wieder nachhause. Es war mal besser, mal schlechter...

Inzwischen wiegt mein Vater ungefähr so viel wie ich (43 kg) und sieht aus wie ein Hautüberzogener Knochen. Er ist Aschfahl, seine Augen sind riesengroß, seine Zähne stehen hervor und seine Nase ist sehr spitz.

Letzte Woche bekam er Morphiumtabletten verschrieben, dadurch konnte er nicht mehr auf die Toilette. Alles was er zu sich nahm erbrach er nach kurzer Zeit wieder.
Letzten Freitag war es wieder so weit. Wir riefen morgens einen Krankenwagen. Er konnte sich noch ohne Probleme selbständig anziehen, zum Krankenwagen laufen, ins Krankenhaus gehen, sich ausziehen, dort ins Bett legen.
Er hatte sehr viel gebrochen, dabei war in der Speiseröhre eine Ader geplatzt und er verlor sehr viel Blut. Dennoch war er noch völlig klar.

Wir packten ihm ein paar Sachen zusammen, kamen 2 Stunden später ins Krankenhaus und bekamen einen Schock. Er lag dort wie tot, man erkannte nur an der Bewegung des Brustkorbes dass er noch lebte. Er wurde immer mal wach, war verwirrt, halluzinierte, fing an zu reden, schlief wieder ein. Man sagte uns, dass läge am Morphin. Wir baten die Schwestern die Dosis zu verringern, wir haben ihn ja schließlich nicht zum Sterben dorthin gebracht. Er darf nicht mehr essen und nicht mehr trinken. Die Ärzte haben ihm eine Magensonde gelegt um feststellen zu können ob es nachblutet.

Dieser Zustand hielt bis Sonntag morgen an. Seit gestern ist er mal klar, mal verwirrt, mal bösartig, mal lustig. Heute war sein Zustand unverändert zum gestrigen.

Ich habe das Gefühl dass es seine letzten Tage sind und würde gerne wissen was noch auf uns zukommen kann. Wir wissen nicht, ob wir ihn im Krankenhaus lassen sollen oder ob wir ihn nachhause holen sollen. Einerseits werden die Ärzte tun was sie können und sind in der Lage ihn schmerzfrei zu lassen, andererseits wissen wir, dass mein Vater lieber noch ein paar Tage zuhause ist, als ein paar Wochen im Krankenhaus. Allerdings weiss ich nicht ob ihm bewusst ist, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass er zuhause unter sehr großen Schmerzen leiden wird.

Bitte antwortet mir schnell!!!

Geändert von Angela W. (03.08.2010 um 01:05 Uhr)
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