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Alt 29.05.2014, 18:30
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carlchen carlchen ist offline
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Registriert seit: 22.05.2012
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Es scheint zwei Gruppen von Trauernden zu geben,
also die, welche sich einigeln, zuhause bleiben.
Vielleicht ist irgendwann ein dumme Bemerkung gefallen oder man fühlt sich sicher, zu Hause.
Die andere, die ist ständig unterwegs, fast auf der Flucht.
So wie ich?
Ich habe Angst, daß man mich vergißt.
Was soll man tun um ein Mittelmaß zu finden.

Wie geht's es mir jetzt.
Wir waren im Kino heute nachmittag. Früher, wir sind nach Hause gekommen, haben Kaffee getrunken und der eine hat ferngesehen, der andere gelesen, man war müde. Ich bin ja nicht allein im Haus, die Mädchen sind ja da und jetzt wird es einem so sehr bewußt.

Ich denke also bin ich und ich denke sehr viel.
Ich mache mir Sorgen um Dinge, die sind ja noch gar nicht da, aber man weiß ja nie.
Wenn es ganz schlimm wurde, habe ich meine Papa und später meine Mutter angerufen. Klaus war auch da und nun habe ich einfach Angst.
Angst z.B., vor nächsten Dienstag. Da gehe ich zur Pyschiaterin und hoffe möglichst bald eine Therapieplatz zu bekommen.
So wie ich bin, habe ich schon mal im Internet geschaut.
Vor 5 Jahren, da hatte ich wie man es so schön sagt einen Burn Out, aber da bin ich am Ende in der falschen Einrichtung gewesen. Die Psychologin machte am 2. Tag Urlaub. Bingo.
Dann habe ich ja Extrawünsche bzw. bitte keine Medikamente, kein endlos Gespräche über meine Kindheit. Aufgrund dessen hat mich die Rothaarklinik in Berleburg abgelehnt.
Ich mache mir einfach zuviel Sorgen.
An so einem tag vermisse ich meinen Papa am meisten.
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Dieser Tag - ein Leben
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