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Alt 15.10.2014, 08:39
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carlchen carlchen ist offline
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Registriert seit: 22.05.2012
Ort: Südwestfalen
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Guten Morgen.
Heute habe ich meinen ersten Bereitschaftsdienst und ehrlich ich habe keine Lust.
Darf heute etwas später anfangen und so bummele ich ein wenig.
Die Zeit - die Zeit alle Wunden, nicht ganz, nur es verändert was sich.
Aber wie gesagt, hängt alles von mir ab.
Gestern habe ich in der Bücherei ein Buch ausgeliehen.
http://www.amazon.de/Paul-tot-Witwen...s=Paul+ist+tod.
Gestern abend nur mal grob durchgelesen.
Ist es nicht so, Deutschland ist kein geeignetes Land mehr für Trauer.
Schnell ist der Alltag wieder da. Die Frage, "Wie geht's." , lieber schöner wäre es doch, brauchst du Hilfe.
Ich war jetzt bei meiner Hausbank. Wie gut, daß ich mein SKT (Soziales Kompetent Training samt Rollenspiel) in der Reha hat.
Der Berater war in meinen Alter, wohlgemerkt.
Bei dem Satz, Witwenrente sind doch wohl gemeinte Almosen vom Staat, da mußte ich tief durchatmen. Ich habe ihn angeschaut und gefragt, ob das wirklich sein Ernst wäre. Ich habe es mir nicht ausgesucht mit 49 Jahren ohne Partner dazustehen, der ja wohlgemerkt viel Geld in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Ich habe einfach das große Glück, daß wir beide eine Risikolebensversicherung abgeschlossen haben.
Meine Therapeutin in der Reha meinte ich würde manchmal so ein Pokerface aufsetzen, ein Art Maske, zum Schutz um anderen meine Gefühle nicht offen zu zeigen. War hier sehr hilfreich.
Auf der Arbeit meinen aber einige, ich wäre schon etwas anderes im meinen Verhalten. Etwas ruhiger. Ich selbst kann es nur schwer beurteilen.
Nun muß ich langsam los.
carlchen
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