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Alt 22.08.2009, 00:06
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Umgang mit anderen: Wie erzählt man von der Krankheit?

Liebe Ricola,

da scheinst Du mich in der Tat richtig eingeschätzt zu haben. Ich muss aber gestehen, dass mein trockener Humor nicht allen Leuten gut bekommt. Mitunter fühlen sich die Leute dann doch verletzt oder irritiert. Eines meiner Lieblingshighlights ist ja die Frage, ob mir nicht etwas (dies oder das..) auf die Eier geht. Eine inzwischen irgendwie geläufige und öfter gebrauchte Frage (liegt das an der Generation ???) In der Regel antworte ich dann mit "Ja, wie denn ?????" oder "nun ja.... ist ja nicht mehr soooooo viel übrig." Und wenn ich ehrlich bin: ich liebe diese Gesichtsausdrücke schockierter Sprachlosigkeit und das Nichtwissen, ob man über meine Antwort nun lachen darf oder nicht. Aber mit genau diesen Antworten brach ich bisher auch das Eis denjenigen gegenüber, die eben nicht so ganz wussten, wie sie mir diesbezüglich gegenübertreten sollen. Ich helfe ja gern .

Ansonsten liest man ja von uns Betroffenen und Angehörigen sehr häufig, dass wir uns eben auf das Wesentliche konzentrieren. Logisch. Wir verschwenden keine Zeit mehr. Was soll ich mich über irgendetwas aufregen? Ändert es sich dadurch? Eher nicht. Nur mein Blutdruck und mein Wohlbefinden. Warum soll ich mich schlecht fühlen, wenn jemand anders Mist baut? Neeeee..... nüscht is....

Damit müssen diejenigen, die diese Situation nicht kennen, erst einmal klar kommen. Und mal ganz ehrlich: ich war trotz meines Berufes "davor" auch lange nicht so unbefangen im Umgang mit Krebs und anderen schweren Erkrankungen.
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